Eine kommerzielle Partnerschaft, die die Entwicklung von Dosieraerosolen mit Druck beschleunigen wird, die Honeywells Treibmittel mit einem Treibhauspotenzial von nahezu null verwenden, wurde von Honeywell und dem Auftragsentwickler und ‑hersteller (Contract Development and Manufacturing Organisation – CDMO) Recipharm bekannt gegeben.
Weltweit leiden 384 Millionen Menschen an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und etwa 262 Millionen Menschen an Asthma. Viele dieser Patient:innen werden mit Druckinhalatoren (Pressurised Metered-Dose Inhalers – pMDIs) behandelt, die aufgrund der Verwendung von Hydrofluoralkanen (HFAs) als Treibmittel ein hohes Treibhauspotenzial aufweisen.
Honeywell Solstice Air (HFO-1234ze(E) cGMP) ist ein Hydrofluorolefin (HFO)-Treibmittel, das sich in der klinischen Entwicklung für pMDIs befindet und ein um 99,9 Prozent geringeres Treibhauspotenzial aufweist als HFAs. Darüber hinaus ist Honeywell Solstice Air nicht entflammbar, nicht ozonabbauend und nach den Richtlinien des Bundes und der Länder von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) befreit.
„Honeywell unternimmt große Anstrengungen, um Patient:innen, die auf pMDIs angewiesen sind, eine Lösung mit geringeren Treibhausgasemissionen zu bieten“, so Laura Reinhard, Vice President und General Manager, Honeywell Foam and Industrial Products. „Durch unsere Zusammenarbeit mit Recipharm wird der verstärkte Einsatz von Treibmitteln mit einem Treibhauspotenzial von nahezu null Treibhausgasen in pMDIs dazu beitragen, die Umweltauswirkungen der lebensrettenden medizinischen Behandlungen, die Patienten benötigen, zu reduzieren, ohne die Leistung zu beeinträchtigen.“
„Als erste CDMO, die eine Partnerschaft mit Honeywell für die Verwendung von Solstice Air eingegangen ist, beschleunigt und vereinfacht diese Zusammenarbeit den Weg unserer Kunden zur Entwicklung der nächsten Generation von treibhausgasarmen pMDIs“, sagte Chris Hirst, Präsident des Recipharm-Geschäftsbereichs Advanced Delivery Systems. „Unsere Zusammenarbeit wird durch Recipharms Investitionen in die cGMP-Produktion von HFO-1234ze(E) an unserem Standort in Holmes Chapel, Großbritannien, und die Weiterentwicklung der Bespak-Ventilreihe unterstützt, um die erforderliche Produktleistung zu gewährleisten.“
Die Partnerschaft mit Honeywell folgt auf die Ankündigung von Recipharm, seine pMDI-Produktentwicklungs- und Fertigungskapazitäten zu erweitern, um der steigenden Nachfrage von Pharmaunternehmen gerecht zu werden. Die Forschung wird in der speziellen Inhalationsentwicklungseinrichtung von Recipharm in Research Triangle Park, N.C., durchgeführt. Recipharm-Kunden werden auch von den Bespak-Ventilen des Unternehmens profitieren, die optimiert wurden, um die Leistung von Produkten mit Honeywell Solstice Air als Treibmittel zu gewährleisten.
Honeywell hat mehr als 1 Milliarde US-Dollar in Forschung, Entwicklung und neue Kapazitäten für seine Solstice-Technologie investiert, die in Kältemitteln, Treibmitteln, Aerosolen und Lösungsmitteln Anwendung findet. Der Einsatz der Solstice-Technologie von Honeywell hat dazu beigetragen, die potenzielle Freisetzung von mehr als 326 Millionen Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre zu vermeiden, was den Kohlendioxidemissionen von fast 70 Millionen benzinbetriebenen Personenkraftwagen pro Jahr entspricht.
Honeywell hat sich verpflichtet, seinen Betrieb und seine Anlagen bis 2035 kohlenstoffneutral zu gestalten. Etwa 60 Prozent der Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen von Honeywell für die Einführung neuer Produkte im Jahr 2022 waren auf umwelt‑, sozial- und governance-orientierte Ergebnisse für Kunden ausgerichtet.
Als CDMO mit Fokus auf Nachhaltigkeit hat sich Recipharm der Initiative Science Based Targets (SBTi) verpflichtet. Das Unternehmen hat sich ehrgeizige und transparente Ziele gesetzt, um seine Emissionen aus dem direkten Betrieb bis 2030 um 42 Prozent und die Emissionen aus der gesamten Wertschöpfungskette um 25 Prozent zu reduzieren. Außerdem hat Recipharm vom CDP ein B‑Rating für den Bereich Klima erhalten, was bedeutet, dass das Unternehmen klare Belege für das Management seiner Klimaauswirkungen vorweisen kann.
