Saltigo, Dienstleister und Komplettanbieter für Life-Science-Industrien und Verbraucher von Feinchemikalien, will neue Zielgruppen ansprechen. Die Lanxess-Tochter hat anlässlich ihres Auftritts auf der Messe CPhI in Frankfurt angekündigt, das Engagement für Segmente der Feinchemie wie Flavors and Fragrances, Performance Chemicals und Elektronikchemikalien auszubauen.
Neben den umfangreichen GMP-Serviceangeboten, die sich vorrangig an die regulierten Industrien, also etwa die Pharma- und Agrochemiebranche richten, ist für Saltigo die Herstellung von ISO-Produkten ein wichtiges und attraktives Betätigungsfeld. Dazu gehört beispielsweise auch die Auftragssynthese von Regulatory Starting Materials, also Ausgangsstoffen für Synthesen unter GMP-Bedingungen, und anderen Vorstufen. „Unsere weitreichenden Kompetenzen im Bereich der Verfahrensentwicklung zusammen mit den Möglichkeiten zur Pilotierung und Produktion in unserem Zentralen Technikum Organisch machen Saltigo zu einem zunehmend gefragten Partner für neue, chemisch anspruchsvolle Synthesen“, sagt Guido Giffels, Leiter des Bereichs New Business Development beim Unternehmen.
Um auch künftig Synthesekapazitäten in ausreichendem Umfang und auf dem neuesten Stand der Technik für Kundenprojekte sicherzustellen, arbeitet Saltigo derzeit an einem Investitionsprogramm. Rund 60 Millionen Euro werden dabei am Standort Leverkusen investiert. Die schwerpunktmäßig im Zentralen Technikum Organisch (Zeto) angesiedelten Um- und Ausbauarbeiten liegen im Plan und sollen bis Ende 2017 abgeschlossen sein.
Prozessentwicklung, Produktion und Registrierung
„Stillstand bedeutet Rückschritt – das gilt auch in der Synthesechemie und der Prozesstechnik, die sich ständig und dynamisch weiter entwickeln“, so Giffels weiter. „Uns ist es wichtig, unsere Projektpipeline immer wieder um neue, innovative Syntheseaufgaben aus allen Anwendungsbereichen chemischer Substanzen zu ergänzen, um unser Technologieportfolio bestmöglich entwickeln und einsetzen und unsere Kompetenz optimal einbringen zu können.“
So arbeite Saltigo daran, existierende „Technical Packages“ durch Verbesserung von Raum-Zeit-Ausbeuten oder Vereinfachung von Aufarbeitungssequenzen zu optimieren oder entwickelt nach Absprache auch gänzlich neue Verfahren. Damit wird sichergestellt, dass ausreichende Produktmengen – etwa für klinische Prüfungen eines Wirkstoffs oder andere Anwendungstests – rasch und zuverlässig verfügbar sind und darüber hinaus das Scale-up in technische Mengen reibungslos gelingt.
Beispielsweise hat der Herstelle rals Alternative zu einem bestehenden, schwierig umzusetzenden Verfahren für ein Phase III-Projekt eine neue Syntheseroute entwickelt. Diese erwies sich nach eigenen Angaben als gut in den technischen Maßstab übertragbar und liefert zudem eine bessere Produktqualität. Nach diesem Verfahren hat Saltigo jetzt erfolgreich erste Mengen für den Produktlaunch im Tonnen-Maßstab produziert.
Nicht nur bei diesem Beispiel agiert Saltigo als Full Service Provider im Custom Manufacturing. Der Service der Lanxess-Tochter erstreckt sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Syntheseplanung über die Verfahrensentwicklung und Pilotierung bis hin zur Kampagnenplanung, Regelproduktion und Supply-Chain-Optimierung gemeinsam mit dem Kunden. Außerdem kann Saltigo seine Kunden auch bei der Registrierung neuer Substanzen begleiten. So unterstützt das Unternehmen seine Kunden bis über die Marktreife der Endprodukte hinaus.