Die Industrie 4.0 ist ohne Reinraumtechnologie und etwa Schaltkästen, Metallgehäuse und Bauteile, die nach diesen Standards produziert werden, kaum möglich. In der Lebensmittelherstellung bietet die Reduktion der Partikelkonzentration in der Luft den Vorteil längerer Frische und damit erhöhter Haltbarkeit. Auch die pharmazeutische Industrie ist ohne Reinraum-Bedingungen undenkbar, die selbstredend auch die Produktion von Bauteilen, Schaltkästen, Leitständen und Gehäusen umfasst. Eigentlich ist die Firma Schinko ein Gehäuse- und Metallverkleidungsspezialist. Doch seit September 2021 geht es im Unternehmen noch sauberer zu, denn eine innovative Reinraumzelle macht es möglich, dass im Unternehmen akkurat gefertigte Metallbauteile und sogar gesamte Schaltkästen und Gehäuse sehr rein verpackt werden.
Kurz gesagt wird bei Reinraumtechnologie die Konzentration luftgetragener Teilchen sehr gering gehalten. „Sicher hätten damit auch die Pharmaindustrie, Lebensmittelproduzenten oder Hersteller*innen in der Additivbranche Freude“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter Gerhard Lengauer. Denn das Unternehmen bietet mit seinem Reinraum-Angebot prosperierende Chancen für viele Branchen. Obendrein könnte die Corona-Pandemie, Stichwort Pharmaindustrie, die Nachfrage weiter befeuern.
Gearbeitet wird im Unternehmen nach der Norm ISO 14644–1. Das entspricht den Reinraumklassen 7 und 8. Maßgebend sind hier ausschließlich Partikel im Mikrometerbereich. Die Klassen 7 und 8 legen die Latte bei Partikeln, die 0,5 Mikrometer „groß“ sind. Das ist 180-mal kleiner als ein Sandkorn. Es ist ferner wichtig, glatte Oberflächen einzusetzen und Werkstoffe, die einfach zu reinigen sind und keine Kontaminationsquelle darstellen. Ebenso hat die stark wachsende Additivbranche mit Reinraumtechnik Freude. Bereits jetzt verlassen Gehäuse für 3‑D-Drucker vieler Anwendungsbereiche das Firmengebäude. Fugen und Ecken werden dabei geschickt und weitgehend vermieden, um auch künftig mehr Sauberkeit bei der Anwendung bei den Kund*innen zu bringen.