Für präzise Highspeed-Aufgaben setzen Unternehmen aus Branchen wie Automotive, Lebensmittel, Medizin, Pharmazie, Kunststoff oder Elektronik auf Roboter – zum Beispiel für das Be- und Entladen, Palettieren, Handhaben, Sortieren oder Stapeln von ganz unterschiedlichen Komponenten. Zu den führenden Anbietern weltweit zählt Stäubli Robotics. Mit zusätzlichen Achsen von Stöber lassen sich die Mehr-Achs-Roboter völlig frei konfigurieren – sie sind damit maximal flexibel. Zum Einsatz kommt diese Lösung unter anderem bei einem namhaften Hersteller von Fahrrädern. Eine Partnerschaft mit Zukunft und deutlichem Mehrwert für die Kunden.
Ziel des ersten gemeinsamen Projekts von Stäubli und Stöber – und in Kooperation mit dem Lineartechnikhersteller Rollon – war die Erweiterung von Stäubli-Robotern mit maximal sechs Achsen um eine siebte und optionale achte Achse von Stöber. Das Konzept: Ein Roboter verfährt dynamisch auf einer Linearführung wobei die siebte sowie die achte Achse sowohl translatorische wie rotatorische Bewegungen ermöglichen. Damit ist der Roboter in einem hohen Maß flexibel und frei konfigurierbar. Im Einsatz hat er so einen deutlich größeren Handlungsspielraum und kann an mehreren Stationen einer Linie unterschiedlichste Aufgaben übernehmen. Für die Bewegungssteuerung der beiden Achsen kommt jeweils der Einzelachsregler SD6 des Antriebsspezialisten aus Pforzheim zum Einsatz. Die Anbindung an eine überlagerte Steuerung erfolgt über EtherCAT oder CANopen.
Im Rahmen eines zweiten Projekts kooperiert Stäubli erneut mit Stöber . Beide Unternehmen wollen damit demonstrieren, wie effizient ein Sechs-Achs-Roboter der Baureihe TX2-60 mit einer oder zwei externen Achsen von Stöber ausgerüstet werden kann – eine Anwendung findet sich zum Beispiel bei einem namhaften deutschen Fahrradhersteller. Die siebte Achse bewegt mithilfe des Stöber Getriebemotors PHEZ einen Drehteller, auf dem sich ein zu bearbeitender Fahrradrahmen befindet. Der Roboter führt das Werkzeug zum Rahmen – sobald sich beide berühren, startet der Motor des Drehtellers. Das Werkzeug verfolgt die unrunde Drehbewegung des Rahmens, ohne den Kontakt zu verlieren. Geregelt werden die Achsen über die neue CS9-Steuerung von Stäubli sowie durch den Stöber Einzelachsregler SD6, die Anbindung erfolgt über EtherCAT. Präsentiert wurde das Modell Anfang Dezember 2019 auf einer Messe im französischen La Roche-sur-Foron.
Ziel der Kooperation von Stäubli und Stöber ist, Lösungen anzubieten, um absolut flexibel auf individuelle Kundenbedürfnisse reagieren zu können. Der Roboteranbieter schätzt die Zusammenarbeit mit Stöber sehr, denn der Antriebsspezialist unterstützte Stäubli bei den wesentlichen Entwicklungsschritten – insbesondere bei der Kommunikation der Steuerung CS9 mit dem Antriebsregler SD6. Beide Unternehmen erreichen mit dem Ergebnis ihrer Zusammenarbeit sowohl Erstausrüster als auch Systemintegratoren – und haben somit eine die Grundlage für gemeinsame Verkaufsaktionen und Messekooperationen geschaffen.