Das Premierenjahr 2017 hat das neue Führungsduo Tim Remmert und Thorsten Wesselmann mit einem Umsatzrekord von mehr als 50 Mio. € abgeschlossen. „Nach dem soliden Wachstum gilt unser Hauptaugenmerk 2018 nun drei Dingen“, zählt Geschäftsführer Tim Remmert auf: „Mit unserer Pilotanlage QbCon wollen wir die kontinuierlichen Verfahren in der Pharmaindustrie als Standard etablieren. Zweitens arbeiten wir angesichts steigender Kosten an mehr Effizienz. Als drittes stellen wir uns dem erforderlichen Aufbau umfassender Services.“ Klares Ziel im Jahr der Achema sind nachhaltige Umsatzsteigerungen.
„Wir hatten ein gutes Jahr, wobei die Erträge nicht mit dem gestiegenen Umsatz mithalten konnten“, berichtet Geschäftsführer Vertrieb Tim Remmert. Steigender Aufwand sowie hohe Vorleistungen für Forschung und Entwicklung wirkten sich hier aus. Gleichzeitig hat sich die Markterschließung der kontinuierlichen Verfahren als langwierigerer Prozess erwiesen. Aber mit dem internationalen Workshop im Herbst habe das Thema einen ordentlichen Schub erfahren. Eine Wiederholung des Fachforums ist daher schon fest für den 18. bis 20. September geplant. „Außerdem werden wir das Thema der kontinuierlichen Produktion bei den anstehenden Messen 2018 mit der Achema als Highlight natürlich weiter vorantreiben und dort eine völlig neue Maschine vorstellen“, erklärt Geschäftsführer Technik Thorsten Wesselmann.
Höhere Exportquote als 2016
Im Geschäftsjahr 2017 hat das Unternehmen den Umsatz auf mehr als 50 Mio. € gesteigert. Grundlage dafür war eine höhere Exportquote, nachdem im Vorjahr in Deutschland überdurchschnittlich viele Projekte realisiert worden waren. Großprojekte, unter anderem in Russland und in Algerien, konnten 2017 abgeschlossen werden. „In Europa und Südamerika haben wir uns weiter positiv entwickelt“, blickt Tim Remmert zurück. Selbst in Brasilien sei eine Stabilisierung zu verzeichnen – wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Bei der Entwicklung in den USA hingegen gebe es noch Steigerungsmöglichkeiten. Ein hohes Potenzial bei internationalen Kunden besteht darüber hinaus bei Containmentlösungen, bei denen in abgeschlossenen Systemen hochaktive Substanzen sicher verarbeitet werden.
Umfassender Service gefragt
Ein weiteres Wachstumsfeld sehen die beiden Geschäftsführer in umfassenden Service-Angeboten. „Gerade bei Großaufträgen und im internationalen Geschäft werden heute oft detaillierte Service-Anforderungen definiert“, berichtet Thorsten Wesselmann. „In einem ersten Schritt haben wir deshalb für die Kunden in der Schweiz bereits eine eigene Servicegesellschaft gegründet.“ Im aktuellen Geschäftsjahr soll nun ein Gesamtkonzept mit Modulen wie einer Service-Hotline, Wartungs‑, Reparatur- und Ersatzteil-Services entwickelt werden. „Diese Services werden in Zukunft schon bei der Auftragsgewinnung immer wichtiger“, ist Tim Remmert überzeugt.
Erweiterungsbau am Werk 2 fertiggestellt und bezogen
Zum Ende des Jahres 2017 konnte zudem die Erweiterung der Konstruktion am Zweigwerk in Sassenberg fertiggestellt werden. „Mit der Gesamtinvestition von einer Mio. Euro haben wir das Gebäude, die Büros und Besprechungsräume um 600m2 erweitert und nach aktuellstem Standard errichtet und ausgerüstet“, berichtet Tim Remmert weiter.
Nachdem bereits im Jahr 2011 der Standort Sassenberg mit einer Investition in Höhe von 2,5 Mio. Euro erweitert wurde, war der jetzt realisierte Erweiterungsbau der nächste Schritt zur vollständigen Erschließung des Grundstückes.
Für die L.B. Bohle Maschinen + Verfahren GmbH bildet die Fertigstellung des Traktes in Sassenberg eine wichtige Grundlage, um die zu erwartende steigende Nachfrage zu bedienen. „Aktuell ist unser Handlingwerk in Sassenberg ganzjährig sehr gut ausgelastet. Für unser Ziel, die Kapazitätssteigerung zu ermöglichen, mussten wir investieren. Nun wird der Erweiterungsbau in Sassenberg zu einer kontinuierlichen Umsatzsteigerung in den nächsten Jahren beitragen“, blickt Thorsten Wesselmann optimistisch in die Zukunft.
Im Werk 2 konzentriert das Unternehmen seit Gründung des Standorts seine Produktion für Mischer und das umfangreiche Handlingprogramm. „Wir leisten mit unseren Handlingequipment einen entscheidenden Beitrag dazu, dass unsere Kunden ihre Produktionsabläufe optimieren können. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Einzelanlagen oder aber verkettete Gesamtlösungen handelt, wobei gerade in letzter Zeit kundenseitig die Nachfrage nach immer komplexeren Anlagen steigt, konstatiert Thorsten Wesselmann.