Die Internetplattform „Notversorgung Desinfektionsmittel“ des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) wird kurz nach Freischaltung bereits intensiv genutzt. Der digitale Marktplatz ist am Gründonnerstag als Hilfsmaßnahme für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen offiziell gestartet. Seitdem haben sich bereits über 150 verifizierte Nutzer auf der Plattform unter https://notfalldesinfektion.vci.de registriert. Über 50 Angebote und Gesuche wurden darauf über die Ostertage platziert. Rund 50 Kontaktaufnahmen zwischen Gesundheitseinrichtungen und Unternehmen führen dazu, dass dringend benötigte Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt werden können.
„Die chemisch-pharmazeutische Industrie steht bereit, um einen möglichen Versorgungsnotstand in Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen abzuwenden. Dafür müssen sich die Zielgruppen jetzt mit ihrem Bedarf bei uns melden“, betont VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup. Die erste Resonanz sei erfreulich, und viele Vermittlungen noch in Arbeit. An den Unterstützungsmaßnahmen beteilige sich die ganze Bandbreite der Branche. „Große Unternehmen, aber auch zahlreiche mittelständische Betriebe sind aktiv, um Engpässe in den Gesundheitseinrichtungen zu beseitigen.“
Damit die Hilfe ankommt, müssen sich teilweise mehrere Akteure auf der Plattform zusammenschließen, um die vollständige Lieferkette von der Produktion über Abfüllung und Transport aufzubauen. „Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen“, so Große Entrup, „denn hoch engagierte Kolleginnen und Kollegen bieten umfängliche operative Hilfestellung auf der Plattform an.“
Das kostenlose Hilfsangebot des VCI wurde mit unentgeltlicher Unterstützung durch die Boston Consulting Group und BCG Digital Ventures aufgebaut. Die Internetplattform fungiert als vermittelnder B2B-Marktplatz für Desinfektionsmittel. Er soll dazu beitragen, Angebote der Industrie mit Nachfragen von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen zu vernetzen.