Mit dem Pilotprojekt Green Energy Supply (GES) in Leverkusen steigt der Chempark-Betreiber Currenta in die Erzeugung und Bereitstellung von grüner Wärme und Kälte für seine Kunden ein. Bereits ab nächstem Jahr soll im Rahmen des Energieeffizienzprojekts ungenutzte Abwärme im industriellen Maßstab genutzt werden. Aktuell laufen die Bauarbeiten an der neuen Energiezentrale. Für Bayer Pharmaceuticals geht es darum, den CO2-Abdruck seiner Produktion möglichst schnell zu minimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die neue Energiezentrale ein wichtiger Baustein. Mit der innovativen Anlage sorgt Currenta dafür, dass die Bayer-Tablettenproduktion im Chempark Leverkusen künftig 93 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Förderwettbewerbs Energie- und Ressourceneffizienz gefördert.
Das Herzstück der neuen Anlage ist eine industrielle Wärmepumpe, die gleichzeitig Wärme und Kälte erzeugen kann – ohne zusätzliche Wärmequelle. Zudem wird auch die Abwärme des Betriebswassers mithilfe einer weiteren Wärmepumpe genutzt. In Sachen Effizienz setzt die GES-Anlage also neue Maßstäbe. Sogar in der Produktion anfallendes Kondensat, das sonst unter erheblichem Energieeinsatz runtergekühlt werden muss, wird künftig als Wärmequelle genutzt. „Wir gehen davon aus, dass wir durch die Anlage im Endausbau jedes Jahr von 2.300 bis zu 3.000 Tonnen CO2 einsparen können“, erklärt Currenta-Ingenieur und Projektleiter Stefan Hagedorn. „Das Schließen von Wasserkreisläufen ist ein zentraler Aspekt unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, sagt Hagedorn. „So senken wir Verbräuche – und müssen weniger Wasser fördern.“