Aufgrund der stetig neuen Rahmenbedingungen müssen Hersteller von Medizintechnikprodukten flexibel reagieren können. Gesetzliche Änderungen, wachsende Kundenansprüche an die Produktqualität und Innovationen in der Medizinproduktbranche führen bei Medizintechnikprodukteherstellern zu einem starken Kosten- und Wettbewerbsdruck.
Das Institut für Workflow-Management im Gesundheitswesen (IWiG) hat in Zusammenarbeit mit Philips ein Projekt zur Analyse des gesundheitsökonomischen Nutzens von Medizintechnik unter der Leitung von Prof. Dr. rer. oec. Dipl. Soz.-Päd. Michael Greiling durchgeführt.
Analysiert wurde die Philips IntelliVue Guardian Solution (IGS) mit Early Warning Score unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit. Die Anwendung unterstützt das Personal auf Allgemeinstationen dabei, Patienten engmaschig zu überwachen, kritische Veränderungen des Gesundheitszustandes frühzeitig zu erkennen und die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten.
Mithilfe der mehrfach ausgezeichneten Software-Lösung ClipMed PPM wurden fünf unterschiedliche Ausprägungen von Behandlungsabläufen der Hüft-TEP miteinander verglichen. Die Modellierung der Behandlungspfade und eine anschließende Analyse in Verbindung mit einer Prozesskostenrechnung erzeugte Transparenz, indem Veränderungen und Verbesserungen im Prozessablauf durch den Einsatz der IGS detailliert abgebildet und kalkuliert wurden. Die gewonnen Informationen gaben Auskunft über den ökonomischen Nutzen der Anwendung.
Das Ergebnis zeigte, dass die Standardversorgung ohne IGS, bei Verzicht auf eine Reihe qualitativer Vorteile, nur unwesentlich günstiger ist. Die Patienten profitieren durch eine höhere Sicherheit, Ärzte und Pflegekräfte erfahren eine spürbare Entlastung. Durch die Philips IGS können Komplikationen rechtzeitig erkannt werden, so dass eine kostspielige, intensivmedizinische Versorgung verhindert werden kann.