Die Karl Küfner GmbH & Co. KG hat einen neuen Filtertypen für die patientenseitige Filtration von Kontrastmitteln zum Einsatz bei bildgebenden Verfahren entwickelt. Bei diesen Anwendungen wird ein endständiger Filter benötigt, der Patienten sicher vor Verunreinigungen schützt und gleichzeitig eine möglichst hohe Durchflussrate des Kontrastmittels ermöglicht. Ein Einsatz von Viren- und Bakterienfiltern ist in diesen Fällen nicht verlässlich, da der Widerstand im Filtergehäuse zu hoch ist und die Verbindung zwischen Membran und Korpus bersten kann.
Der von Küfner speziell für diese Anwendung entwickelte Filter besteht aus einem mit Kunststoff eingefassten Metallgewebe. Das verwendete Metallgewebe des Filters ist dauerhaft dreidimensional verformbar und kann durch die Kunststoffeinfassung in ein kundenseitig vorgegebenes Bauteil individuell eingepasst werden. Mit dieser Materialkombination konnten der hohe Durchfluss sowie die geforderte Stabilität und Materialbeständigkeit erreicht und die Blasenbildung während der Kontrastmittelinjektion unterbunden werden. Der zugehörige Herstellungsprozess für Metallgewebefilter wurde dabei von Küfner unter Berücksichtigung der Hygieneanforderungen nach medizintechnischen Standards installiert. Das Unternehmen ist nach DIN EN ISO 13485 zertifiziert und produziert den neuen Filtertypen der Medizinprodukteklasse IIa in einem validierten manuellen Verfahren in einem Reinraum der Klasse 7.
Metallgewebefilter mit Kunststoffeinfassung für medizintechnische Anwendungen können grundsätzlich in allen Anwendungen eingesetzt werden, bei denen eine Flüssigkeit oder ein Gas in den Patienten eingeleitet wird und ein endständiger Filter Verunreinigungen zuverlässig verhindern muss. Bei der Entwicklung eines geeigneten Filters kann Küfner jeweils auf die Besonderheiten der medizinischen Anwendung wie zum Beispiel das Durchflussverhalten eingehen und die Materialauswahl für Kunststoff und Gewebe genau auf den Einzelfall abstimmen. Die manuelle Herstellung von Filtern in kleinen und mittleren Stückzahlen kann bei Küfner erstmalig unter den gleichen hygienischen Randbedingungen wie in der Großserie bei fallenden Teilen realisiert werden.