Der sichere und hygienische Betrieb von Anlagen hat in der Pharmaindustrie höchste Priorität. Betreiber können eine ganze Bandbreite von Maßnahmen ergreifen, um das Risiko und die Auswirkungen von Explosionen zu minimieren – von präventiven Maßnahmen wie Funkendetektion über Maßnahmen des passiven Explosionsschutzes wie beispielsweise Berstscheiben bis hin zu aktiven Systemen wie Explosionsunterdrückung. Entscheidend ist, dass die Lösungen im Rahmen eines maßgeschneiderten Konzepts im Verbund zusammenwirken und als intelligente Systeme miteinander kommunizieren. IEP Technologies, die Safety-Experten des Hoerbiger-Konzerns, erklärt, worauf es beim Explosionsschutz in der Pharmaindustrie ankommt.
Schutz- und Hygienefunktion
Hersteller von Explosionsschutzsystemen schaffen durch Konformität ihrer Lösungen mit den offiziellen Richtlinien und Normen wertvolle Planungs- und Betriebssicherheit für Unternehmen im pharmazeutischen Sektor. Das übergeordnete Ziel aller Beteiligten besteht darin, dass jede Lösung eine Schutz- und Hygienefunktion möglichst lückenlos erfüllt. Dieses Ziel können sowohl passive Explosionsschutzsysteme wie Berstscheiben oder Explosionsschutzventile erfüllen als auch aktive Systeme aus Detektoren und Löschmittelbehältern, die mit dem Produkt direkt in Berührung kommen.
Beim Einsatz von Berstscheiben zur Druckentlastung muss, zum Schutz von Mitarbeitern und Anlagen, darauf geachtet werden, dass die Explosion außerhalb von Gebäuden an einer gefahrlosen Stelle abgeleitet wird. Falls jedoch die räumlichen Gegebenheiten eine Entlastung ins Freie nicht zulassen, empfehlen sich Explosionsschutzventile zur Flammenlosen Druckentlastung. Diese eignen sich in besonderem Maße für Pharmaindustrie, denn die Konstruktion ihrer Abdichtungen bietet eine Möglichkeit zur Reinigung gemäß dem CIP (Clean in Place)-Prinzip.
Funktionskontrolle
Auch Löschmittelbehälter eignen sich für den Einsatz in der pharmazeutischen Industrie. Hier bietet der Hersteller mit dem eSuppressor eine Innovation beim aktiven Explosionsschutz an. Der Löschmittelbehälter gewährleistet intelligenten Explosionsschutz in Form eines integrierten Safety Lockouts für den sicheren Zugang zum Prozessbehälter. Er lässt sich, bei Bedarf, wieder instand setzen und erfüllt die Sicherheitsanforderungen der Pharmabranche. Zugleich lässt sich die Funktionalität des Auslösemechanismus permanent überwachen, ohne ihn aktivieren zu müssen. Neben Löschmittelbehältern sind auch Detektoren wichtiger Bestandteil eines wirksamen aktiven Explosionsschutzes: Die aktuellen Systeme des Herstellers bestehen aus einem dynamischen Drucksensor mit zwei Keramikzellen und einer Auswerteeinheit. Messzellen im Detektor erkennen Druckveränderungen im Prozess und reagieren innerhalb von Millisekunden, sobald die voreingestellten Druckparameter erreicht werden.
Deutschlands Pharmaforschung verbessern
Mit dem Medizinforschungsgesetz und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz hat die Bundesregierung zwar den Rahmen für Pharmaforschung an einigen Stellen verbessert, doch muss...
Read more