Der Folienhersteller Südpack konnte die hochkarätig besetzte Fachjury des Deutschen Verpackungspreises in der Kategorie „Neues Material“ mit einem recyclingfähigen Beutel für Käsereifungsanwendungen sowie zusätzlich in der Kategorie „Nachhaltigkeit / Recyclingfähigkeit“ mit einem recyclingfähigen Folienkonzept für Blisterverpackungen für Solidaanwendungen überzeugen. Besonderen Anlass zur Freude sieht Vice President Strategisches Marketing Valeska Haux in der Tatsache, dass „wir jetzt auch mit einem recyclingfähigen Blisterkonzept für die Pharmaindustrie die Fachjury begeistern konnten. Denn Südpack ist nicht nur mit Verpackungskonzepten für die Lebensmittelindustrie ein Vorreiter in puncto Nachhaltigkeit, sondern auch in der Medizingüter- und Pharmaindustrie.“
Mit dem Tubular Bag PurePE setzt das Unternhemen auf Recyclingfähigkeit, Materialeffizienz und Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Das Polyethylen-basierte Konzept, dessen Recyclingfähigkeit vom renommierten cyclos-HTP Institut mit 96 Prozent zertifiziert wurde, ist bereits im Markt etabliert. Im Vergleich zu bisherigen Folienstrukturen konnte bei dieser innovativen Verpackungslösung der Ressourcenverbrauch durch den Einsatz einer 30 Mikrometer dünneren Folie um 23 Prozent gesenkt werden – bei gleichbleibender Funktionalität und maximaler Prozess- und Packungssicherheit. Insgesamt erzielt Südpack damit in der Käsereifeindustrie eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks um ‑52 Gramm CO2 pro Quadratmeter beziehungsweise 19 Prozent. „Dieser Wert dürfte insbesondere für die zunehmend auf nachhaltige Verpackungskonzepte fokussierten und international agierenden Milchverarbeiter interessant sein“, bekräftigt Valeska Haux. Aktuell jedenfalls sieht sich der Folienhersteller mit einer steigenden Nachfrage nach PE-basierten Folienkonzepten konfrontiert, da diese Monostrukturen in vielen Ländern als recyclingfähig eingestuft sind.
„Wir können mit dem Tubular Bag PurePE konventionelle PA/PE-Strukturen vollwertig substituieren, da die hohen Anforderungen an den Produktschutz und die Funktionalität hinsichtlich der für die Käsereifung essenziellen, individuellen Barriereeigenschaften, des Reifeprozesses sowie der Durchstoßfestigkeit beibehalten werden.“ Nicht zuletzt ist dank der engen Kooperation mit Maschinenherstellern gewährleistet, dass das Verpackungskonzept optimal auf voll- wie auf semi-automatischen Verpackungsmaschinen zu verarbeiten ist.
Das PP-basierte und ebenfalls recyclingfähige Folienkonzept für Blisterverpackungen der Südpack Medica wurde dem Markt ebenfalls schon vorgestellt. Die in einem innovativen Coextrusionsverfahren hergestellten Boden- und Deckelfolien weisen ein wegweisendes Eigenschaftsprofil wie hohe Transparenz und Barriere aus. „Dank PP als Rohstoffbasis ist hier vor allem die Wasserdampfbarriere erwähnenswert“, ergänzt Valeska Haux. Die aufeinander abgestimmten Folien garantieren Siegelperformance, was sich in Prozesssicherheit und Packungsqualität widerspiegelt.
Eine von Sphera durchgeführte Lebenszyklusanalyse belegt, dass das Verpackungskonzept im Vergleich zu den üblicherweise eingesetzten Blisterlösungen aus PVC/PVdC- und Aluminium eine deutlich reduzierte Klimawirkung (in CO2-eq.) von bis zu 47 Prozent sowie einen geringeren Energie- und Wasserverbrauch aufweist.
Mit dem 46. Deutschen Verpackungspreis wurden in diesem Jahr insgesamt 34 Innovationen aus Deutschland, England, den Niederlanden und Österreich gewürdigt. Insbesondere „die hohe Qualität, Vielfalt und Bandbreite der eingereichten Lösungen und ein klarer Schwerpunkt in den Bereichen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft sowie Klima- und Umweltschutz“ begeisterte die unabhängige Fachjury.
Am 13. September erhielten die Gewinner im Berliner Meistersaal am Potsdamer Platz ihre Auszeichnungen. Für Südpack und die Südpack Medica waren Teams aus den Bereichen Anwendungstechnik, Business Development, Vertrieb sowie Nachhaltigkeit vor Ort. PharmaGuard beindruckte die Jury „durch den Einsatz von PP als gelungene Alternative zu konventionellen, nicht wiederverwertbaren Blisterverpackungen und somit einer recyclingfähigen Verpackungslösung. Besonders hervorzuheben bei dieser Entwicklung ist zudem die Ausformung der Kavitäten des Blisters und die ausgewogene PP-basierte Deckelfolie, welche in ihrer Funktionalität klar überzeugen konnte.“
Mit dem Konzept Tubular Bag PurePE wiederum ist es der Laudatio zufolge „gelungen, durch die intelligente Auswahl und Kombination von innovativen Granulaten eine bestehende PA/PE Verpackung auf eine Monolösung umzustellen und darüber hinaus die für dieses Produkt notwendige funktionelle Barriere für Käsereifung wie auch Durchstoßfestigkeit sicherzustellen. Zusätzlich überzeugte die Materialreduktion um 23 Prozent zum konventionellen Käsereifungsbeutel.“