Die 26. analytica ist auf überwältigendes Interesse gestoßen. In den vergangenen vier Tagen kamen rund 35.800 Besucher aus aller Welt zur Leistungsschau der Branche auf das Münchner Messegelände. Sie alle wollten wissen: Wohin entwickelt sich die Laborbranche? Auf der Internationalen Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie gaben 1.164 Aussteller aus 49 Ländern eindrucksvolle Antworten auf diese Frage.
Dem strahlenden Sonnenschein draußen entsprach die gute Stimmung in den Messehallen. Die zahlreichen Fachbesucher, fast 40 Prozent davon aus dem Ausland, sorgten für volle Hallen und schraubten die Besucherzahl auf einen Rekordwert. Dr. Reinhard Pfeiffer, Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Messe München, zog auch ein ausgesprochen positives Fazit: „Vor genau 50 Jahren wurde die analytica ins Leben gerufen. Sie hat sich bis heute zum weltweit größten und bedeutendsten Treffpunkt für die Laborbranche entwickelt – nirgendwo sonst wird das Labor so umfangreich abgebildet wie auf der analytica. Diesen Eindruck konnte jeder gewinnen, der sich seinen Weg durch die fünf Messehallen bahnte.“
Die analytica 2018 in Zahlen
Die Zufriedenheit unter den Besuchern ist laut Umfrage des Gelszus-Messe-Marktforschungsinstitutes sehr hoch: 99 Prozent bewerten die Veranstaltung mit ausgezeichnet bis gut.
Dieser hohe Zuspruch ist auch ein Zeichen dafür, dass es der Branche gut geht. Neue Entwicklungen im Gesundheitssektor sorgen für Wachstum im IVD-Markt. 2017 meldete die Fachabteilung Life Science Research im VDGH beispielsweise in der Labordiagnostik ein Plus von 1,4 Prozent.
Dasselbe gilt für die Analysen‑, Bio- und Labortechnik. „Wir haben ein hervorragendes Jahr 2017 mit einem Gesamtwachstum von elf Prozent hinter uns,“ erklärte Mathis Kuchejda, Vorsitzender des SPECTARIS-Fachverbandes Analysen‑, Bio- und Labortechnik. Eine der zentralen Herausforderungen bei der Digitalisierung im Labor ist aus seiner Sicht „die einheitliche Geräte-Schnittstelle, verbunden mit den Überlegungen, welche Daten überhaupt übergeben werden sollen und wie die Datensicherheit gewährleistet werden kann.“
Vielfältiges Rahmenprogramm mit zusätzlichem Publikumsmagnet
Praktisch erprobt wurde das Thema Digitale Schnittstelle im neuen Forum Digital Transformation in Halle B2, etwa im Praxisvortrag „Labor 4.0 – wie gelingt die digitale Vernetzung von Laboren mit Auftraggebern?“
Digitalisierung stand aber nicht nur dort auf der Tagesordnung: Die Fachbesucher konnten sich bei insgesamt 59 Beiträgen im Rahmenprogramm ein so umfangreiches Bild von der Digitalisierung machen, wie auf keiner anderen Labormesse weltweit. Die analytica conference nahm darauf ebenso Bezug wie der Fokustag Personalisierte Medizin, wo schon bei der Auftaktdiskussion mit Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach, Managing Director und Mitgründer dievini Hopp BioTech holding, am Freitagmorgen ein enormes Besucherinteresse vorhanden war. Dieses Interesse zog sich durch bis zum letzten Diskussionspanel der Veranstaltung: „One in a million – your data will be king“.
Starke analytica conference
Zum Spitzenergebnis trägt auch die analytica conference bei: 2.074 Teilnehmer — ein Plus von 12,8 Prozent gegenüber 2016 – informierten sich über die wissenschaftlichen Top-Themen der Branche.
Professor Ralf Zimmermann von der Universität Rostock zur analytica conference 2018: „Das Konferenzprogramm ist hervorragend. Wir konnten dieses Jahr eine schöne, internationale Session zu Aerosol und Health organisieren. Die Messe selbst ermöglichte es uns, wie immer, sehr effizient unsere verschiedenen Kooperationspartner treffen.“
Die nächste analytica findet von 31. März bis 3. April 2020 auf dem Gelände der Messe München statt.