Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, gab heute bekannt, dass die neuesten Forschungsergebnisse des Unternehmens aus dem innovativen Onkologie-Portfolio zur Vorstellung auf der diesjährigen Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vom 3. bis 7. Juni 2022 angenommen wurden. Die Daten stammen sowohl aus Prüfarzt initiierten als auch vom Unternehmen gesponserten Studien sowie Studien in Zusammenarbeit mit externen Partnern.
Die Abstracts, die auf der Konferenz vorgestellt werden, beziehen sich auf Daten der zugelassenen Medikamente BAVENCIO (Avelumab), TEPMETKO (Tepotinib) und ERBITUX (Cetuximab) ebenso wie auf die Onkologie-Pipeline des Unternehmens. Gegenstand der Präsentationen sind verschiedene herausfordernde Tumorarten: fortgeschrittenes Urothelkarzinom (UC), fortgeschrittenes Nierenzellkarzinom (RCC), metastasiertes nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC), metastasiertes Kolorektalkarzinom (CRC) und Plattenepithelkarzinome des Kopfes und Halses (SCCHN).
„Wir freuen uns auf den Austausch mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft im Rahmen der ASCO 2022 und die Präsentation neuester Daten aus unserem Portfolio. Diese untermauern unsere Entschlossenheit, im Leben der Patienten, die unter einigen der herausforderndsten Krebsarten leiden, Entscheidendes zu bewirken“, sagte Victoria Zazulina, Leiterin der Onkologie-Entwicklung im Healthcare-Bereich von Merck.
Ausgewählte Präsentationen:
BAVENCIO (Avelumab): Neue Analysen von Langzeitdaten der Phase-III-Studie JAVELIN Bladder 100 zu BAVENCIO als Erstlinien-Erhaltungstherapie bei fortgeschrittenem UC, einschließlich Daten aus gemäß bestem Ansprechen auf Erstlinien-Chemotherapie definierten Subgruppen, sowie bei Patienten, die im Anschluss an die BAVENCIO-Erhaltungstherapie eine bzw. keine Zweitlinientherapie erhielten.
TEPMETKO (Tepotinib): Daten zum oralen MET-Inhibitor TEPMETKO werden in zwei Posterpräsentationen mit Ergebnissen aus der VISION-Studie vorgestellt: Zum einen die Wirksamkeit und Sicherheit von TEPMETKO und die aus der Behandlung resultierende Lebensqualität bei asiatischen Patienten mit NSCLC und METex14-Skipping., Zum anderen aktualisierte Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnisse zu TEPMETKO sowie explorative Biomarkeranalysen bei Patienten mit NSCLC und hochgradiger MET-Amplifikation, die auf Basis einer Flüssigbiopsie in die Kohorte B der VISION-Studie aufgenommen wurden.
ERBITUX (Cetuximab): Abstracts zu relevanten Prüfarzt-initiierten Studien (ISS), in denen Kombinationstherapien mit ERBITUX untersucht werden, darunter die Phase-III-Studie FIRE‑4 mit frühem Wechsel von einer anti-EGFR-Therapie mit ERBITUX/FOLFIRI auf eine antiangiogenetische Erhaltungstherapie mit Bevacizumab/5‑FU (Switch-Maintenance-Therapie) und Reexposition in späteren Behandlungslinien bei Patienten mit metastasiertem CRC mit RAS-Wildtyp, sowie die Phase-II-Studie AVETUXIRI, in der BAVENCIO in Kombination mit ERBITUX und Irinotecan bei refraktärem Mikrosatelliten-stabilem metastasierten CRC untersucht wird.
Berzosertib: Studienergebnisse aus externen Forschungspartnerschaften zu Berzosertib, einem intravenösen Inhibitor der Proteinkinase ATR (Ataxia Telangiectasia and Rad3-related), darunter die Phase-I-Studie des Cancer Therapy Evaluation Program 9938 des National Cancer Institute zu Berzosertib plus Irinotecan bei Patienten mit fortgeschrittenen soliden Tumoren sowie Daten der einarmigen Phase-II-Studie des NCI zu Berzosertib plus Topotecan bei Patienten mit rezidivierten extrapulmonalen kleinzelligen neuroendokrinen Karzinomen.
Es folgt eine Auflistung ausgewählter wichtiger Abstracts mit Bezug zu Merck, die zur Vorstellung auf der ASCO 2022 angenommen wurden:
Titel | Leitautor | Abstract-Nr. | Session –Titel/Datum/Uhrzeit |
BAVENCIO (Avelumab) | |||
Avelumab first-line (1L) maintenance for advanced urothelial carcinoma (aUC): long-term outcomes from JAVELIN Bladder 100 in subgroups defined by response to 1L chemotherapy | BP Valderrama | 4559 | Genitourinary Cancer—Kidney and Bladder
Samstag, 4. Juni 2022 13:15 – 16:15 Uhr Ortszeit (CDT) |
Long-term outcomes in patients with advanced urothelial carcinoma (UC) who received avelumab first-line (1L) maintenance with or without second-line (2L) treatment: exploratory analyses from JAVELIN Bladder 100 | J Bellmunt | 4560 | Genitourinary Cancer—Kidney and Bladder
Samstag, 4. Juni 2022 13:15 – 16:15 Uhr Ortszeit (CDT) |
TEPTMETKO (Tepotinib) | |||
Tepotinib in Asian patients with advanced NSCLC with MET exon 14 (METex14) skipping | T Kato | 9120 | Lung Cancer—Non-Small Cell Metastatic
Montag, 6. Juni 2022 8:00 – 11:00 Uhr Ortszeit (CDT) |
Clinical response to tepotinib according to circulating tumor (ct) DNA biomarkers in patients with advanced NSCLC with high-level MET amplification (METamp) detected by liquid biopsy (LBx) | X Le | 9121 | Lung Cancer—Non-Small Cell Metastatic
Montag, 6. Juni 2022 8:00 – 11:00 Uhr Ortszeit (CDT) |
ERBITUX (Cetuximab) | |||
Randomized study to investigate a switch maintenance concept with 5‑FU plus Bevacizumab after FOLFIRI plus Cetuximab induction treatment versus continued treatment with FOLFIRI plus cetuximab: report of a secondary endpoint of the phase-III FIRE‑4 study (AIO KRK-0114) | S Stintzing | 3519
|
Gastrointestinal
Cancer—Colorectal and Anal Samstag, 4. Juni 2022 8:00 – 11:00 Uhr Ortszeit (CDT) |
Pipeline | |||
Berzosertib (M6620)* | |||
Targeting genomic instability in extrapulmonary small cell neuroendocrine cancers: a phase II study with ATR inhibitor berzosertib and topotecan | N Takahashi | 8518 | Lung Cancer—Non-Small Cell Local-Regional/Small Cell/Other Thoracic Cancers
Montag, 6. Juni 2022 Live-Diskussion: 12:26 Uhr Ortszeit (CDT) |
NCI 9938: Phase I clinical trial of ATR inhibitor berzosertib (M6620, VX-970) in combination with irinotecan in patients with advanced solid tumors | LC Villaruz | 3012 | Developmental Therapeutics—Molecularly Targeted Agents and Tumor Biology
Sonntag, 5. Juni 2022 Live-Diskussion: 16:42 Uhr Ortszeit (CDT) |
*Diese Studien werden vom National Cancer Institute, das zu den National Institutes of Health gehört, im Rahmen einer vertraglichen Forschungskooperation mit Merck zu M6620 gefördert
Engagement im Bereich Onkologie
Als wissenschaftsbasiertes Unternehmen hat sich Merck zum Ziel gesetzt, bahnbrechende Therapien bereitzustellen und das Leben von Menschen mit Krebserkrankungen nachhaltig zu verbessern. Unsere Forschung auf dem Gebiet der Onkologie macht sich unser synergistisches Portfolio in den Bereichen onkogene Signalwege, Immunonkologie und DNA-Reparatur zunutze, um herausfordernde Tumorarten, darunter Tumoren des Magen-Darm-Trakts, des Urogenitaltrakts sowie der Atemwege gezielt anzugehen. Neugier ist die Triebfeder unseres Strebens nach wissenschaftlichen Durchbrüchen, um Therapien selbst für die komplexesten Krebsarten zu finden und die Behandlungsergebnisse für Patienten entscheidend zu verbessern. Mehr Informationen finden Sie auf www.merckgrouponcology.com.
Über BAVENCIO (Avelumab)
BAVENCIO ist ein humaner Antikörper, der gegen den programmierten Zelltod-Liganden 1 (PD-L1) gerichtet ist. Präklinische Modelle haben gezeigt, dass BAVENCIO sowohl adaptive als auch angeborene Immunfunktionen beteiligt. Durch die Blockierung der Interaktion von PD-L1 mit PD-1-Rezeptoren hat BAVENCIO in präklinischen Modellen nachweislich die Unterdrückung der T‑Zell-vermittelten Antitumor-Immunabwehr aufgehoben. Im November 2014 hatten Merck und Pfizer ihre strategische Allianz zur gemeinsamen Entwicklung und Vermarktung von BAVENCIO bekannt gegeben.
Zugelassene Indikationen von BAVENCIO
Die Europäische Kommission hat BAVENCIO als Monotherapie für die Erstlinien-Erhaltungstherapie von erwachsenen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom ohne Krankheitsprogression nach platinbasierter Chemotherapie zugelassen. BAVENCIO in Kombination mit Axitinib ist als Erstlinientherapie bei erwachsenen Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom indiziert. BAVENCIO ist von der EU-Kommission auch als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem Merkelzellkarzinom zugelassen.
In den USA ist BAVENCIO als Erhaltungstherapie bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem UC, das unter platinhaltiger Erstlinienchemotherapie nicht fortgeschritten war, indiziert. BAVENCIO ist außerdem angezeigt zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem UC, deren Tumorerkrankung unter oder nach platinhaltiger Chemotherapie bzw. innerhalb von 12 Monaten nach neoadjuvanter oder adjuvanter Behandlung mit einer platinhaltigen Chemotherapie fortgeschritten war.
BAVENCIO in Kombination mit Axitinib ist in den USA als Erstlinientherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem RCC indiziert. Des Weiteren wurde BAVENCIO von der FDA beschleunigt zugelassen für die Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren mit metastasiertem MCC. Diese Indikation ist im Rahmen der beschleunigten Zulassung auf Basis der Tumoransprechrate und der Ansprechdauer zugelassen. Die Aufrechterhaltung der Zulassung in dieser Indikation kann vom Nachweis und der Beschreibung des klinischen Nutzens im Rahmen von konfirmatorischen Studien abhängig sein.
BAVENCIO ist derzeit in mehr als 50 Ländern in mindestens einer Indikation zur Behandlung zugelassen.
Sicherheitsprofil von BAVENCIO aus der EU-Produktinformation (SmPC)
Die besonderen Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung von BAVENCIO als Monotherapie beinhalten Infusionsreaktionen und immunvermittelte Nebenwirkungen wie Pneumonitis und Hepatitis (einschließlich letaler Fälle), Kolitis, Pankreatitis (einschließlich letaler Fälle), Myokarditis (einschließlich letaler Fälle), Endokrinopathien, Nephritis und Nierenfunktionsstörung sowie andere immunvermittelte Nebenwirkungen. Die besonderen Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung von BAVENCIO in Kombination mit Axitinib beinhalten Hepatotoxizität.
Zu den in der SmPC aufgelisteten häufigsten Nebenwirkungen bei Patienten mit soliden Tumoren unter Behandlung mit BAVENCIO als Monotherapie zählen Fatigue, Übelkeit, Diarrhö, verminderter Appetit, Obstipation, infusionsbedingte Reaktionen, Gewichtsabnahme und Erbrechen. Die Auflistung der häufigsten Nebenwirkungen unter Behandlung mit BAVENCIO in Kombination mit Axitinib beinhaltet Diarrhö, Hypertonie, Fatigue, Übelkeit, Dysphonie, verminderter Appetit, Hypothyreose, Husten, Kopfschmerzen, Dyspnoe und Arthralgie.
Über TEPMETKO (Tepotinib)
TEPMETKO ist ein einmal täglich verabreichter oraler MET-Inhibitor, der die durch Veränderungen im MET-Gen ausgelöste onkogene MET-Rezeptor-Signalkette hemmt. Das aus der unternehmenseigenen Forschung und Entwicklung von Merck stammende Medikament weist einen hochselektiven Wirkmechanismus auf und verfügt über das Potenzial, die Therapieergebnisse bei aggressiven Tumoren mit diesen spezifischen Veränderungen und schlechter Prognose zu verbessern.
Im März 2020 wurde TEPMETKO als weltweit erster oraler MET-Inhibitor für die Behandlung von fortgeschrittenem NSCLC mit Veränderungen im MET-Gen in Japan zugelassen. Im Februar 2021 hat die US-amerikanische Food and Drug Administration TEPMETKO als ersten und einzigen einmal täglich verabreichten oralen MET-Inhibitor für die Behandlung von Patienten mit metastasiertem NSCLC und METex14-Skipping-Mutation zugelassen. Tepotinib ist aktuell bereits in einigen Ländern verfügbar bzw. wird von verschiedenen Zulassungsbehörden weltweit geprüft. Um den dringenden medizinischen Bedarf zu decken, ist Tepotinib auch in einer Pilotzone innerhalb Chinas verfügbar entsprechend der Politik des Landes, den frühen Zugang zu innovativen, außerhalb Chinas zugelassenen Medikamenten zu fördern.
In der Phase-II-Studie INSIGHT 2 analysiert Merck darüber hinaus den potenziellen Stellenwert von Tepotinib bei der Behandlung von Patienten mit NSCLC und erworbener Resistenz aufgrund von MET-Amplifikation. Die Studie untersucht Tepotinib in Kombination mit Osimertinib bei fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC mit MET-Amplifikation und aktivierenden EGFR-Mutationen sowie Krankheitsprogression nach Erstlinienbehandlung mit Osimertinib.
Sicherheitsprofil von TEPMETKO aus der EU-Produktinformation
Die besonderen Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung von TEPMETKO als Monotherapie beinhalten interstitielle Lungenerkrankung oder ILD-ähnliche Nebenwirkungen (z. B. Pneumonitis), erhöhte Leberenzyme (ALT und AST), QTc-Verlängerung sowie embryo-fötale Toxizität.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen, die bei mindestens 20 % der in der empfohlenen Dosis und anvisierten Indikation mit Tepotinib behandelten Patienten auftraten, zählten Ödem, hauptsächlich als peripheres Ödem, Übelkeit, Hypoalbuminämie, Diarrhö und erhöhtes Kreatinin. Als häufigste schwerwiegende Nebenwirkungen bei mindestens 1 % der Patienten traten peripheres Ödem, generalisiertes Ödem und ILD auf.
Über Berzosertib (M6620)
Berzosertib ist ein in der klinischen Prüfung befindlicher potenter und selektiver intravenös verabreichter Inhibitor der Proteinkinase Ataxia Telangiectasia and Rad3-related (ATR), der die ATR-Aktivität in Zellen blockiert. Berzosertib ist der erste ATR-Inhibitor überhaupt, der in einer randomisierten klinischen Studie bei einer Tumorart evaluiert wird, und zugleich der Leitkandidat im Portfolio an Inhibitoren der DNA-Reparatur (DNA Damage Response, DDR) von Merck. Die Prüftherapie wird derzeit in mehreren internen sowie externen Studien untersucht. Bisher liegen zu ihr Phase‑I/II-Daten aus der frühen klinischen Entwicklung zu kleinzelligem Bronchialkarzinom, Ovarialkarzinom und verschiedenen soliden Tumoren vor. Berzosertib (zuvor VX-970) wurde 2017 von Vertex Pharmaceuticals einlizenziert. Berzosertib ist weltweit in keiner Indikation zugelassen.
Über ERBITUX (Cetuximab)
ERBITUX ist ein monoklonaler Antikörper vom Typ IgG1, der gezielt den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor blockiert. Als monoklonaler Antikörper unterscheidet sich ERBITUX in seiner Wirkweise von nicht-selektiven Standardchemotherapien dadurch, dass er spezifisch an den EGFR bindet. Durch diese Bindung wird die Aktivierung des Rezeptors und der nachgeschaltete Signaltransduktionsweg gehemmt, wodurch sowohl die Invasion der Tumorzellen in gesundes Gewebe als auch die Ausbreitung der Tumoren in neue Körperregionen (Metastasierung) vermindert werden. Darüber hinaus wird angenommen, dass es die Fähigkeit der Tumorzellen, die durch Chemo- und Strahlentherapie verursachten Schäden zu reparieren, sowie die Ausbildung neuer Blutgefäße in den Tumoren unterbindet, was zu einer generellen Hemmung des Tumorwachstums zu führen scheint. Gemäß In-vitro-Evidenz lenkt ERBITUX außerdem gezielt zytotoxische Effektorzellen des Immunsystems auf die EGFR-exprimierenden Tumorzellen und vermittelt auf diese Weise die Antikörper-abhängige zelluläre Zytotoxizität.
ERBITUX ist bereits in mehr als 100 Ländern weltweit für die Behandlung von metastasiertem Kolorektalkarzinom vom RAS-Wildtyp und für Plattenepithelkarzinome des Kopfes und Halses zugelassen. Merck hat die Vermarktungsrechte für ERBITUX, einem eingetragenen Warenzeichen von ImClone LLC, außerhalb der USA und Kanada 1998 in Lizenz von ImClone LLC, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft von Eli Lilly and Company, erworben.