Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H‑BRS) ist am 04.07. im Bund-Länder-Wettbewerb „Innovative Hochschule“ ausgewählt worden. Mit ihrem Konzept „Campus to world“ wird sie in den kommenden fünf Jahren eine „Innovation-Mall“ für ihre Forschungs- und Transferaktivitäten aufbauen. Sie hatte dafür rund neun Millionen Euro, verteilt auf die nächsten fünf Jahre, beantragt.
„Ich freue mich außerordentlich, dass wir beim Wettbewerb Innovative Hochschule zum Zuge kommen“, kommentierte Hochschulpräsident Hartmut Ihne die Auswahlergebnisse in Berlin. Es zeige, dass sich die langjährige und strategische Förderung des Wissens- und Technologietransfers der H‑BRS auszahle. „Wir werden mit der Förderung unsere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft intensiv ausbauen und strukturierte Wege zwischen Hochschule und Praxis aufsetzen“. Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg will mit dem Konzept „Campus to world“ ihr bestehendes Transfer-Instrumentarium an sich ändernde Ansprüche von Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft anpassen. Zentrales Element ist die „Innovation-Mall“: Sie steht gleichermaßen für einen physischen wie virtuellen Ort des Netzwerkens und Austausches, der den Transfer aus der Hochschule hinaus wie in sie hinein ermöglicht.
„Wir werden unter anderem eine Bürgerwerkstatt im Rahmen von Citizen-Science-Wettbewerben aufbauen“, so Prof. Dr. Margit Geißler, Vizepräsidentin Forschung und Wissenschaftlicher Nachwuchs der H‑BRS. Die Etablierung eines Zentrums für Transfer- und Forschungsmanagement ist das wesentliche strategische Teilprojekt. Strukturelle Projektbeiträge sind vorgesehen in den Bereichen Sicherheit („Biometrie“ und „Forensik“) und Digitalisierung („Showroom Visualisierung“). Weitere strukturelle Maßnahmen betreffen die Teilvorhaben „Kommunale Innovationspartnerschaften“, das die Reichweitenverlängerung der positiven standortnahen Transfereffekte adressiert, sowie das „Forum Verantwortung“, das Fragen der Ethik und des verantwortungsvollen Handelns partizipativ aufgreift. „CitizenLab“ ist das Teilvorhaben mit dem Fokus auf den Wissenstransfer in die Bürgergesellschaft.
Es ist geplant, ab 1. Januar 2018 sieben parallele Teilvorhaben durchzuführen sowie zwei Umsetzungsprojekte mit längerer Planungs- und Vorbereitungszeit. Ein „Projektbeirat Innovative Hochschule“ wird das Gesamtvorhaben begleiten.
Die Förderinitiative „Innovative Hochschule“ von Bund und Ländern nimmt die – neben Forschung und Lehre – dritte Mission „Transfer und Innovation“ der Hochschulen in den Blick. Für die Anträge der Hochschulen innerhalb von „Innovative Hochschule“ stehen bis zu 550 Millionen Euro für zwei Auswahlrunden à fünf Jahre zur Verfügung. Für Einzelanträge von Hochschulen stehen jährlich bis zu zwei Millionen Euro zur Verfügung.