Breitere Aufstellung der Medical-Sparte und mehr Digitalisierung: Dewert präsentierte auf der Medica 2019 sein erweitertes Produktportfolio für medizintechnische Anwendungen. Im Fokus stehen die neuen Hubsäulen DC20 und DC21 für Pflegebetten sowie Behandlungsstühle und ‑tische. Außerdem zeigt das Unternehmen sein weiterentwickeltes System Dewert Care Connect zur Patientenüberwachung, zum Auslesen präziser Servicedaten und zur zentralen Steuerung von Pflegebetten. Der Messeauftritt steht darüber hinaus im Zeichen einer veränderten Ausrichtung: Dewert entwickelt sich vom reinen Komponentenhersteller verstärkt zum Lösungsanbieter mit umfangreichen Systemen.
„Unser Produktportfolio verdeutlicht, dass Dewert bereits heute intelligente Lösungen anbietet, die über eine reine mechanische Verstellung hinausgehen und nicht nur für den Krankenhaus- und Pflegesektor geeignet sind“, sagt Nikolaus Netzel, Product Manager Medical bei Dewert. Ein Beispiel für die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Produkte sind die neuen Hubsäulen DC20 und DC21 (DC steht für Dewert Column). Sie eignen sich für sämtliche Arten von Behandlungsstühlen – für Zahnarztpraxen, die Dialyse oder Schönheitsbehandlungen. Die besonders laufruhigen Schwerlasthubsäulen sind dabei für hohe außermittige Lasten ausgelegt. Dadurch stellen sie selbst bei einem starken Ungleichgewicht, etwa auf Operationstischen, die optimale Stabilität sicher.
Mit dem weiterentwickelten System Dewert Care Connect (DCC) treibt Dewert die Vernetzung von Pflegeeinrichtungen weiter voran. Mithilfe des Bus-basierten Systems lassen sich zahlreiche Komponenten wie Antriebe, Steuerungen, Bedienelemente und Sensorik einfach einbinden und zentral steuern – beispielsweise von einer Schwesternstelle auf einer Krankenhausstation. Die neue DCC-Evolution verfügt über eine größere Bandbreite an Sensorik zur Patientenüberwachung und kann präzisere Servicedaten auslesen. Patienten können ihre Betten dank drahtloser Bluetooth-Konnektivität per Smartphone oder Tablet steuern.
Digitalisierung mit Mehrwert für Anwender
„Während das Thema Digitalisierung in der Branche oft noch Zukunftsmusik ist, können wir mit Dewert Care Connect bereits ein in der Praxis erprobtes System vorweisen. Dabei forcieren wir die Digitalisierung nicht zum Selbstzweck, sondern um einen konkreten Mehrwert zu erzeugen“, sagt Netzel. Das Auslesen von Servicedaten ist ein solcher Mehrwert: Statt der Erfassung rein numerischer Rohdaten liefert das System klare Zustandsbilder der Elektromechanik und Handlungsempfehlungen. Sie helfen zum Beispiel dabei, eine vorausschauende Wartung zu ermöglichen oder etwa einen potenziellen Missbrauch im Rahmen von Garantiefällen nachzuvollziehen.
Dank der digitalen Daten profitieren Bettenhersteller von einer höheren Verfügbarkeit, da eventuell Antriebsausfälle frühzeitig voraussehbar sind und verhindert werden können. Gleichzeitig verbessern sie die Planbarkeit, beschleunigen die Servicezeiten und verschlanken die Lieferkette erheblich. Denn auszutauschende Komponenten können im Vorfeld gefertigt und somit schneller bereitgestellt und geliefert werden.