Vor über zwölf Jahren wurde das erste schlüsselfertige Reinraum-Modul mit 70 Quadratmeter als einteiliger Bau durch Kelvin Reinraumsysteme aufgestellt. Die Qualität der Räume, die Arbeitsplatzqualität und sicherlich auch die Notwendigkeit für den Kunden machten dieses Modul gleich zur Erfolgsstory. Acht weitere baugleiche, teilweise zweigeschossige Module kamen bei diesem Kunden zur Aufstellung.
Zwei Systeme, ein Prinzip
Mittlerweile haben sich zwei Systeme des Modulbaues unabhängig der Reinraumanforderungen etabliert. Zum einen das Modulgebäude als stabile Stahlrahmenkonstruktion. Hier sind transportierbare Masse bis 22 Meter Länge, 5,5 Meter Breite und 3,4 Meter Höhe an einem Stück möglich. Das entspricht einer Nutzfläche von über 105 Quadratmetern. Bei Bedarf werden mehrere Teilelemente zusammengestellt, bis der gewünschte Grundriss erreicht ist. Drei Geschosse sind möglich. Dieses Modul kann komplett ausgebaut, beinahe schlüsselfertig als plug-&-play-Gebäude angeliefert werden.
Die Vorteile liegen auf der Hand: bis auf das Fundament gibt es annähernd keine Bauarbeiten mit ihren störenden Einflüssen vor Ort. Und nach der Aufstellung gibt es nur noch Anschluss- und Innenarbeiten in geringem Ausmaß. Der bevorzugte Einsatz ist als Dauergebäude vorgesehen, aber auch als Gebäude, dass absehbar den Standort wechseln wird. Der bedeutendste Nachteil jedoch ist der aufwendige Sondertransport mit langer Vorlaufzeit.
Das zweite System basiert auf einem Container-ähnlichen Bauprinzip. Hier sind die Außenmasse eines Einzelteiles auf 14 Meter Länge, 3 Meter Breite und 3,4 Meter Höhe für den Transport beschränkt. Die Stockwerke sind mit maximal drei Ebenen ebenfalls festgelegt. Alle Masse sind jedoch im Gegensatz zum herkömmlichen Containerbau bis zum Maximalmaß in Millimeterstufen ausführbar. Dieses System ist günstiger als Ersteres und die erste Wahl für temporäre Gebäude. Der größte Nachteil allerdings ergibt sich im Aufwand vor Ort, da hier der gesamte Innenausbau und die Technik erst vor Ort erstellt werden können, ähnlich einem konventionellen Bau.
Für beide Systeme gelten dennoch grenzenlose Grundrisse und Einsatzmöglichkeiten, ebenso die Geschosshöhen sind durch das Stapeln frei, ob lichte Höhe oder Plenum, alles unter Berücksichtigung der erforderlichen Stützenbildung. Der größte Vorteil für den Kunden ist, nur einen Ansprechpartner für Planung, Bau aller Gewerke, Aufstellung, Inbetriebnahme und Qualifizierung aller Klassen nach ISO 14644 oder GMP zu haben. Dies spart viel Zeit für Koordinationen und die üblichen gewerkübergreifenden Probleme fallen auch weg. Wichtige Unterlagen für den Bauantrag, wie Grundrisse, die prüffähige Statik, Fundamentpläne oder EnEV-Nachweise sind relativ schnell erstellt. Dieses führt im Gesamten dazu, dass die modularen, schlüsselfertigen Systeme von Kelvin Reinraumsysteme durchaus schneller dem Kunden übergeben werden können und günstiger als vergleichbare konventionelle Bauten werden.