Im Zuge von Serialisierung und Rückverfolgbarkeit spielt die Verpackung gerade in der Pharmaproduktion eine immer größere Rolle. Als Fachmesse für Verpackungen, Prozesse und Technik weist die Fachpack in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung von Industrie 4.0 für die Verpackungsindustrie hin. Das Thema stelle für Hersteller aller Branchen eine große Herausforderung, aber auch eine einmalige Chance dar, heißt es in einer aktuellen Meldung unter Bezug auf eine aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsunternehmens McKinsey.
Laut der McKinsey-Studie, die im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik (BVL) durchgeführt wurde, können Unternehmen durch den Einsatz von IIoT-Technologien ihre Instandhaltungskosten und Ausfallzeiten von Maschinen um bis zu 50 Prozent reduzieren und ihre Produktivität um bis zu 55 Prozent erhöhen. Oft scheitere es in der Praxis aber am interdisziplinären Know-how, um die passenden Technologien auszuwählen und in ein ganzheitliches Konzept einzubinden. Technologieunternehmen nennen für die Umsetzung verschiedenste Stellschrauben, wie die Optimierung der Produktionsabläufe, vorausschauende Wartung, Anpassung der Lagerhaltung und Arbeitssicherheit. In den vergangenen Jahren haben die Anbieter aus Maschinenbau, Logistik und für Produktionsmittel ihre Angebote zunehmend an diese neuen Herausforderungen angepasst. Hersteller von Verpackungsmaschinen und Kennzeichnungstechnik sowie den vor- und nachgelagerten Prozessen sind bemüht, gemeinsame Schnittstellenstandards wie OPC UA (Open Platform Communications Unified Architecture) zu etablieren, damit der Datenaustausch in der Produktionskette optimal vonstattengeht.
Vom 25. bis 27. September 2018 werden ca. 1.500 Unternehmen aus der Prozesskette Verpackung ihre technologischen Lösungen im Bereich Industrie 4.0 auf der Fachpack präsentieren. So werden die Anbieter von Packmitteln intelligente Verpackungen für Intralogistik und Versand vorstellen, die beispielsweise mit RFID-Technologie ausgestattet und somit in das IT-Umfeld der Produktion eingebunden sind. Hersteller von Verpackungsmaschinen sorgen durch die Digitalisierung ihrer Prozesse für flexible Lösungen, die den Herstellern ermöglichen, die Anforderungen von Losgröße 1 umzusetzen. Damit der Mensch optimal mit dem technologischen Produktionsumfeld kommunizieren kann, entwickeln die Unternehmen entsprechende HMI-Schnittstellen und sorgen zum Beispiel mit Datenbrillen oder digitalen Zwillingen für neue Dimensionen im Bereich der Augmented Reality. Welches Schlagwort die Aussteller auf der FachPack für ihr jeweiliges Angebot auch immer wählen werden – die Digitalisierung wird in jedem Fall eine herausragende Rolle auf der europäischen Fachmesse für Verpackungen, Prozesse und Technik einnehmen.
Die Studie von McKinsey kann über die Website der BVL kostenlos heruntergeladen werden.