Die Cleanzone wartet in diesem Jahr mit einem vielfältigen Rahmenprogramm auf. Zu den Themen gehören unter anderem internationale Zukunftsmärkte für die Reinraumtechnik, Veränderungen durch neue Technologien und Innovationen bei Normen, mit denen die Industrie auf aktuelle Anforderungen reagiert. Neben den Präsentationen der Aussteller und dem Cleanzone Kongress laden eine Reihe weiterer Events zur Diskussion und zum Austausch mit Experten ein.
Der Nahe und Mittlere Osten und besonders der Iran entpuppen sich für viele Akteure gerade aus der Reinraum-Branche und den Industrien, die Reinräume nutzen — allen voran der Pharmaindustrie — als besonders attraktive Märkte. Welche Chancen bieten die Länder und welche Hürden gibt es zu überwinden? Eine Antwort auf diese Frage erhalten die Teilnehmer der Vortragsreihe: „Markteintritt Iran/Naher Osten“ auf der Cleanzone Plaza am Dienstag, den 17. Oktober von 14:30 bis 15:30. Einen Einblick in die wirtschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten gibt der Iran-Experte Adnan Tabatabai, Geschäftsführer des Forschungsinstituts CARPO (Center for Applied Research in Partnership with the Orient). Er führt aus: „Die Reintegration Irans in den Weltmarkt läuft gut an, geht aber mit zähen Prozessen im politischen und wirtschaftlichen Kontext des Landes einher. Schließlich haben die Jahre der Sanktionen und Isolation Spuren hinterlassen. Neben der Modernisierung der Industrie und Infrastruktur ist es Ziel iranischer Politik, die Lebensverhältnisse der Bevölkerung zu verbessern. Im Gesundheitssektor sieht man hierbei die meisten Fortschritte. Dieser Sektor ist sehr sachorientiert und ermöglicht der internationalen Pharma- und Reinraumbranche unmittelbaren Anschluss an gute Partner und einen dadurch vereinfachten Eintritt.“ Daneben spricht Ciro Del Core, Business Development Manager, Messe Frankfurt Middle East, zu den Marktaussichten für die Reinraum-Branche in der Region. In einem weiteren Kurzvortrag wird es um die Geschäftsmöglichkeiten für Reinraumunternehmen im Iran gehen.
Das Deutsche Reinraum Institut (DRRI) lädt auf der Cleanzone 2017 erstmals zu Experten-Sessions ein. Professor Gernod Dittel, Vorstandsvorsitzender des DRRI, erläutert das Konzept: „Mit den Expertengesprächen schaffen wir ein Format, das Anwendern aus der Industrie die Möglichkeit bietet, mit Experten aktuelle Themen aus der eigenen Produktion in einem erweiterten Kreis zu diskutieren. Das DRRI veranstaltet damit auf der Cleanzone ein Event mit einem sehr hohen Praxisbezug und einem Mehrwert für Anwender.“
Die DRRI-Experten-Sessions decken die wichtigen Aspekte der Produktion im Reinraum ab. Zu den Themenfeldern „Design + Engineering/Normen + Richtlinien“, „Messtechnik/Sensorik + Monitoring“, „Prozess-Equipment + Produkte“ sowie „Trends der Zukunft“ wird es zweimal am Tag Gesprächsrunden geben. Als Experten stehen die entsprechenden Fachleute vom DRRI zur Verfügung. Wer an einer der Gesprächsrunden teilnehmen möchte, kann seine aktuellen Fragestellungen schon im Vorfeld einreichen unter cleanzone@messefrankfurt.com. Das hat zwei Vorteile: Die Experten haben Zeit, um sich auf die Anforderungen vorzubereiten und die Anwender können ihre Fragen anonym stellen. Auch auf der Cleanzone selbst besteht noch die Möglichkeit Themen abzugeben.
Die VDI 2083 gehört zu den wichtigsten Normen für die Reinraumtechnik. Jetzt wurden gleich drei neue Richtlinien verabschiedet und zwar zu Nano-Kontamination, Dichtheit von Containments und Bestimmung der Desorptionskinetik von Werkstoffen nach Begasung. Was heißt das für die Produktion im Reinraum? Dazu veranstaltet der VDI auf der Cleanzone 2017 am 18. Oktober von 9:15 bis 11:15 ein kostenloses Seminar mit den Sprechern Michael Kuhn vom Steinbeis Transferzentrum Energie‑, Umwelt- und Reinraumtechnik, Dr. Udo Gommel sowie Dr. Markus Keller vom Fraunhofer IPA. Die Teilnahme am VDI-Seminar ist kostenfrei. Um Anmeldung (www.cleanzone.messefrankfurt.com/vdi-seminar) wird gebeten, da nur eine begrenzte Anzahl von Teilnehmerplätzen vorhanden ist.