Lösungen im „Hygienic Design“ werden vor allem in der Lebensmittel- und Pharmabranche sowie in der chemischen Industrie nachgefragt. Dort bestehen höchste Ansprüche an Hygiene – das betrifft vor allem die Produkte selbst, aber auch die Anlagenkomponenten: Wenn diese sich nicht gut reinigen lassen, können chemische oder mikrobiologische Kontaminationen in den Produktkreislauf gelangen. Das neue Kegelstirnradgetriebe der STRÖTER Antriebstechnik GmbH erfüllt die hohen Anforderungen an Reinheit und Robustheit. Im Getriebe selbst sorgt beständige Lagertechnik der Findling Wälzlager GmbH für einen zuverlässigen Lauf.
Antreiben, steuern, bewegen: Das ist das Aufgabenfeld der STRÖTER Antriebstechnik GmbH. Das Unternehmen bietet ein breites Sortiment mechanischer und elektrischer Antriebs‑, Steuer-und Regeltechnik an, das eine Vielzahl von Anwendungsfällen abdeckt. Zu den wichtigsten Abnehmerbranchen gehören die Getränkeindustrie, der Verpackungsmaschinenbau sowie die Hersteller von Anlagen der Förder- und Handhabungstechnik. Als unabhängiges, mittelständisches Unternehmen ist STRÖTER in der Lage, Kundenanforderungen und technologische Entwicklungen schnell in serienreife Produkte umzusetzen. Nicht zuletzt diese Flexibilität ist es, die STRÖTER für viele Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus zu einem zuverlässigen Partner macht – auch wenn komplexe integrierte antriebs- und steuerungstechnische Konzepte und Lösungen gefordert werden.
Neue Antriebslösung für höchste Hygiene
Die neueste Entwicklung von STRÖTER ist ein Kegelstirnradgetriebe im Hygienic Design mit einer Antriebsleistung von 0,18 kW bis 1,1 kW. Die Lösung ermöglicht hohe Übersetzungen von
i = 7:1 bis 180:1 und Drehmomente M bis 280 Nm. Getriebe und Motor sind komplett gekapselt, unbelüftet und entsprechen der Schutzklasse IP69. „Seit Juli 2014 ist das Produkt regulär auf dem Markt erhältlich“, sagt Arndt Münzner, zuständig für den Verkauf bei der STRÖTER Antriebstechnik GmbH.
Die neue Antriebslösung ist vor allem für die Lebensmittel- und Pharmabranche sowie die chemische Industrie konzipiert. Sie bewährt sich überall dort, wo besonders hohe Anforderungen an Reinheit und Hygiene gestellt werden. Dafür sind Motor und Getriebe komplett in Edelstahl ausgeführt und eignen sich somit hervorragend für den Einsatz in hygienischen Prozessen, da sie sich problemlos mit allen in diesen Bereichen gängigen Verfahren reinigen lassen und korrosionsbeständig sind. Beim Design wurden scharfe Kanten, Hinterschnitte oder Nuten vermieden – das garantiert Reinigungsfreundlichkeit und bewirkt, dass sich Schmutz und damit Nährböden für Mikroorganismen und Biofilme erst gar nicht absetzen können.
Passende Lagertechnik vom Experten
Für die passende Lagertechnik wandten sich die Antriebsexperten aus Düsseldorf an die Findling Wälzlager GmbH – ein Unternehmen, mit dem STRÖTER schon seit 2008 zusammenarbeitet. „Wo es sinnvoll und technisch möglich ist, setzen wir Lagertechnik von Findling ein. Das ist mittlerweile in fast allen unseren Getrieben der Fall“, erklärt Münzner. „Früher haben wir unsere Wälzlager von einem Wettbewerber bezogen, den Findling aber bezüglich Wirtschaftlichkeit und Qualität übertreffen konnte.“ Entsprechend erprobte STRÖTER nach und nach verschiedene Lagerungen von Findling und stieg dann auf diese Lösungen um. Findling beliefert STRÖTER heute hauptsächlich mit Zylinderrollen‑, Kegelrollen‑, Schrägkugel- und Radialrillenkugellagern sowie Innenringen, aber darüber hinaus auch mit einer Vielzahl anderer Baureihen. Die in der Branche ungewöhnlich große Lagerfläche von Findling von ca. 4000m² und die damit verbundene Flexibilität und Lieferfähigkeit garantieren zudem durchweg eine überdurchschnittlich gute Lieferperformance und eine gute Verfügbarkeit auch bei weniger gängigen Lagertypen.
Für den Einsatz im neuen Kegelstirnradgetriebe entschied sich STRÖTER für Kegelrollenlager des Typs 30202, Dünnringlager der Baureihe 16009 und Zylinderrollenlager in einer NUP-Ausführung. „Wichtig waren uns vor allem eine lange Lebensdauer und eine gute Temperaturbeständigkeit der Produkte“, erläutert Münzner die Anforderungen. „Nachdem der Elektromotor nicht zwangsbelüftet ist, ergeben sich höhere Betriebstemperaturen.“ Die im Motor erzeugte Wärme wird ausschließlich über die Oberfläche von Motor und Getriebe an die Umwelt abgegeben und nicht durch einen Lüfter abtransportiert. Entsprechend wählte STRÖTER besonders hitzebeständige Wälzlager-Typen.
Die eingesetzten Baureihen eigenen sich kurzfristig bis zu einer Temperatur von +150°C und im Dauerbetrieb bis zu 120°C. Da Findling sehr großen Wert auf eine gleichbleibende Qualität legt, wird der Härte- und Wärmestabilisierungsprozess nicht nur vor Ort kontinuierlich überwacht, sondern ist neben den sonst üblichen Parametern auch fester Bestandteil der Wareneingangsprüfung.
Für jede Getriebestufe das richtige Wälzlager
In der Kegelradstufe des Getriebes kommen Kegelrollenlager zum Einsatz. „Dabei handelt es sich um wahre Kraftpakete“, so Klaus Findling, Geschäftsführer der Findling Wälzlager GmbH. „Sie können sowohl Radial- und Axialkräfte aufnehmen und stellen in diesem Anwendungsbereich die wirtschaftlichste Lösung dar.“ In den hochbelastbaren Ausführungen des Getriebes verbaut STRÖTER in der Kegelradstufe alternativ Zylinderrollenlager. Der Typ NUP nimmt nicht nur hohe radiale Kräfte auf, sondern auch Axialkräfte in beide Richtungen. Im Stirnrad des Getriebes setzen die Antriebsexperten aufgrund der kompakten Bauweise Dünnringlager ein. In der Abtriebswelle schließlich wirken aufgrund der hohen Übersetzung nur geringe Kräfte, hier sind normale Kugellager ausreichend. Auf Dichtung und Befettung wurde komplett verzichtet – das Getriebe ist mit synthetischem Öl befüllt, das durch die offenen Lager laufen kann und diese somit schmiert.
„Wir sind sehr zufrieden mit den Produkten von Findling“, bestätigt Münzner. „Wir haben sehr gute Erfahrungen bezüglich der Qualität und Langlebigkeit der Lager gemacht und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist optimal.“ Ein weiterer Pluspunkt für STRÖTER ist die Pünktlichkeit der Lieferungen von Findling – gute Voraussetzungen also für die künftige Zusammenarbeit bei neuen und bestehenden Antriebslösungen.