Produkte mit hohem Gefährdungspotenzial wie hochpotente Wirkstoffe, toxische Chemikalien oder Allergene werden oft unter Containment-Bedingungen verarbeitet und häufig auch gesiebt. Schutzsiebungen, Über- und Feinkornabtrennung oder Klassiersiebungen sind auch in diesen Bereichen gängige Praxis. Beim Sieben sind das Containment beziehungsweise die Anlagenumgebung immer dann gefährdet, wenn die Maschine geöffnet werden muss — wie beim Wechsel des Siebeinlegers. Damit Siebprozesse jenseits von Isolatoren und Vollschutzanzügen unter Containment-Bedingungen wirtschaftlicher, einfacher und trotzdem sicher durchgeführt werden können, hat Engelsmann ein Containment-Sieb entwickelt, bei dem der Siebeinlegerwechsel ohne Containment-Bruch und mit nur wenigen Handgriffen durchgeführt werden kann. Das zum Patent angemeldete Sieb wird nun markteingeführt und auf der Powtech-Messe in Nürnberg erstmals dem Fachpublikum vorgeführt.
Die JEL Konti II CTM ist ein vielseitiges Vibrationssieb, das für eine Vielzahl an Produkten und Siebaufgaben geeignet ist. Als Basis diente das staubdichte Allround-Sieb JEL Konti II, das mit nur wenigen neuen Anbauelementen so adaptiert wurde, dass es für Einsatzfälle bis OEB 4 geeignet ist. Dieses Vibrationssieb hat schon in der Basisversion den Vorteil, dass der Siebeinleger beim Wechsel einfach an der Stirnseite wie eine Schublade durch einen Schacht aus dem Siebtrog gezogen werden kann. Das Sieb muss also beim Siebeinlegerwechsel weder demontiert noch vom Produktstrom entkoppelt werden, was die Aufrechterhaltung des Containments deutlich erleichtert, Zeit spart und Anlagenstillstände minimiert.
Das Containment-Sieb basiert auf einem Single-Use-Konzept, das mit Spezialfolie arbeitet: der Bediener dockt einfach einen vorbereiteten Foliensack an die Maschine an, mit dessen Hilfe kontaminierte Siebeinleger sicher aus‑, und neue Siebeinleger eingeschleust werden können.