„Aus Tradition innovativ – jetzt und in Zukunft“ – unter diesem Motto steht das Jahr 2020 bei Groninger, die in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag feiert. Das weltweit agierende Familienunternehmen baut Füll- und Verschließanlagen für die Pharma‑, Kosmetik- und Consumer Healthcare-Industrie.
Es gibt Tage, da kann ich gar nicht glauben, dass es schon 40 Jahre her ist, dass wir unsere Firma gegründet haben und noch weniger kann ich manchmal glauben, wie sie sich entwickelt hat“, sagt Horst Groninger nachdenklich. Er schüttelt ungläubig den Kopf, kreuzt die Arme und blickt zu seiner Ehefrau Eva. Diese lächelt und erwidert lediglich: „Wie recht du hast.“
Quasi aus dem Nichts heraus hatte Horst Groninger am 11. April 1980 die Groninger & Co. GmbH gegründet. Vier Jahrzehnte sind seitdem vergangen. Heute gehört das Familienunternehmen, das inzwischen in der zweiten Generation von den Söhnen Jens und Volker Groninger geführt wird, zu den führenden Adressen im Anlagenbau für Abfüll- und Verschließmaschinen für die pharmazeutische, kosmetische und Consumer-Healthcare-Industrie. „Dieses Jahr feiern wir unseren 40. Geburtstag. Aus diesem Grund steht 2020 bei uns unter dem Motto ‚Aus Tradition innovativ – jetzt und in Zukunft‘“, erklärt CEO Jens Groninger nicht ohne Stolz in der Stimme.
Rückblick: Die Idee zur Firmengründung war dem Seniorchef beim Skifahren mit Freunden in den österreichischen Alpen gekommen. „Bei meinem damaligen Arbeitgeber war ich nicht mehr glücklich. Stattdessen wollte ich mein eigenes Unternehmen gründen, mein eigener Chef sein, eigene Ideen verwirklichen und andere dafür begeistern“, erinnert sich der Seniorchef gerne zurück. In seiner Ehefrau habe er vom ersten Tag an eine Fürsprecherin für dieses Vorhaben gefunden. „Ohne ihre Unterstützung hätte ich es aber nicht gemacht“, pflegt Horst Groninger bis heute zu sagen.
Glücklicherweise gab es seitens Eva Groninger diese Unterstützung. Denn heute ist der Abfüll- und Verschließspezialist aus der Branche, aber auch aus dem regionalen Arbeitgebermarkt nicht mehr wegzudenken.
Die Firma unterhält 40 Jahre nach der Gründung drei Standorte in Crailsheim, Schnelldorf und Charlotte (USA) und beschäftigt weltweit rund 1.300 Mitarbeiter. In fast jedes Land dieser Welt wurde eine Anlage verkauft – in Summe rund 10.000 Anlagen.
Der Durchbruch gelingt mit einer technischen Innovation, die den Grundstein für die später folgende Marktführerschaft in dem Bereich der vorsterilisierten Einwegspitzen maßgeblich ebnen sollte: die dichtungslose Rotationskolbenpumpe. Eine Revolution in der Branche, die eine fast schon logische Konsequenz mit sich bringt: Die Kunden sind begeistert. Der Firma gelingt es binnen kürzester Zeit, sich am Markt mit eigenen Produkten und einem starken Markennamen zu etablieren.
Die ersten Maschinen werden in einem Arzneimittelwerk in Wasserburg hauptsächlich für Apotheken gebaut, die eigene Flüssigmedikamente abfüllen. Die Mannschaft besteht aus nur wenigen Mitarbeitern.
Bereits im Jahr 1981, nur ein Jahr nach Firmengründung, folgt der Umzug aus Wasserburg nach Crailsheim, ins erste eigene Werk. Bis heute hat das Familienunternehmen hier seinen Hauptsitz. Doch das Antlitz des Firmenareals hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gravierend verändert. Von ehemals 4.500 Quadratmetern Anfang der 1980er Jahre hat sich das Gelände bis heute auf rund elf Hektar vergrößert. Das entspricht etwa dem 25-fachen der damaligen Fläche – allein in Crailsheim.
Wandel
Auch das Produktportfolio des Familienunternehmens hat sich zwischenzeitlich verändert: aus einfacheren Abfüllanlagen, die teils von Hand betrieben wurden, sind vollautomatische, digital vernetze Hochleistungsanlagen geworden, die bis zu 60.000 Spritzen in der Stunde verarbeiten können.
Und die Veränderung geht weiter. Wie die Branche selbst, befindet sich auch Groninger im Wandel der Zeit: mehr Flexibilität, schnellere Umrüstzeiten, noch weniger Schlechtobjekte, geringere Stellfläche, dafür aber kürzere Lieferzeiten – diese und weitere Themen beschäftigt Groninger in seinem 40. Geburtstagsjahr.
„Wie bereits in der Vergangenheit, werden wir unseren Kunden auch in Zukunft für diese Herausforderungen ausgefeilte Lösungen anbieten – getreu unserem Firmenmotto: ‚We fill Visions with Life‘. Das ist ein Versprechen für heute und für die Zukunft. Denn wir werden nicht müde, auch in den nächsten 40 Jahren nach den besten Lösungen für unsere Kunden zu suchen und diese auch zu finden“, ist Jens Groninger überzeugt. Keine Frage, die Geschichte von Groninger geht weiter. Vielleicht können Horst Groninger und seine Familie es in Zukunft irgendwann glauben, dass diese kein Märchen ist, sondern eine Erfolgsgeschichte par excellence.