Dassault Systèmes , Institut H. Hartmann und das Institut Rafaël geben den Start des 3Dexperiencelab bekannt, des ersten vollständig in 3D simulierten Strahlentherapieraums weltweit. Das Institut H. Hartmann ist das erste private Strahlentherapiezentrum in Frankreich und Teil des französischen Gesundheitsdienstleisters Elsan. Das Projekt ermöglicht es den Patienten, ihre Behandlung durch modernste Technologien vorab virtuell zu erleben. So werden sie während ihrer Erkrankung unterstützt und ihr Wohlbefinden während der Behandlung verbessert.
Der Therapieraum des Vorthex-Projekts ist ein virtueller Zwilling eines neuen Raums des H. Hartmann-Instituts für Strahlentherapie und Radiochirurgie. Er befindet sich in der Nähe der Arztpraxen und Behandlungsräume des französisch-britischen Krankenhauses der französischen Stadt Levallois-Perret und ist mit dem neuesten Cyberknife- Roboter des US-Herstellers Accuray ausgestattet. Die 3D-Simulation bildet die technischen Details und Abläufe der Behandlung genau nach. Dies umfasst den Raum, den Roboterarm, die Position des Patienten sowie die Bedingungen und Schritte der Sitzungen. Das virtuelle Erleben lässt sich leicht in den Behandlungsplan des Patienten integrieren und wird von medizinischen Fachkräften des H. Hartmann-Instituts überwacht, die den Patienten während der gesamten Sitzung begleiten.
Allein in Frankreich erkranken jährlich etwa 400.000 Menschen neu an Krebs. 60 Prozent von ihnen werden im Laufe ihrer Behandlung einer Strahlentherapie unterzogen. Die Strahlentherapie konnte in den letzten Jahren beträchtliche Fortschritte in Bezug auf Effizienz und Präzision erzielen. Dennoch kann ein durch die Krankheit geschwächter Patient den Bestrahlungsraum als beängstigend empfinden. Angesichts der Abläufe, der medizinischen Aufklärungsgespräche und der Tatsache, dass sie letztlich auf einem Behandlungstisch liegen, fällt es den Patienten oft schwer, sich darauf einzustellen.
Eine gute Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Krankheit. Das Vorthex-Projekt zielt darauf ab, die Patienten mit dem Behandlungsort und den Geräten vertraut machen, damit sie sich wohler fühlen, ihre Ängste abbauen und ein besseres Verständnis für die Behandlung entwickeln.
„Das Projekt unterstützt unseren Behandlungsplan und ist eine sehr realistische und interessante Ergänzung. Der Arzt führt vor der Strahlentherapie selbstverständlich ein Aufklärungsgespräch, aber nicht alles wird man sich merken können. Dank der Visualisierung werden die Sachverhalte verständlicher. Bilder sind oft besser als 1.000 Worte. Zu wissen, was auf einen zukommt, ist immer besser, als im Ungewissen zu sein“, sagte Christian E., Patient.
„Das ist wirklich eine beeindruckende Erfahrung. Man taucht förmlich in das Geschehen ein. Alles ist klar, präzise, gut gemacht und angenehm. Das beruhigt mich – was mir vor Beginn der Behandlung sehr wichtig ist. Dank dieser Lösung kann ich besser verstehen, was auf mich zukommt“, sagte Marc N., Patient.
„Ich hatte Angst – aber diese Lösung hat es mir ermöglicht, Abstand zu gewinnen, mich konzentriert auf die Strahlentherapie vorzubereiten und mich zu beruhigen. Ich sehe darin eine Ergänzung, die uns mit vielen weiteren Details vertraut macht und bestimmte Fragen beantwortet, die wir zu stellen uns vielleicht nicht getraut haben“, sagte Alain A., Patient.
Das H. Hartmann-Institut arbeitet mit dem Rafaël-Institut an einem ganzheitlichen Ansatz für die weltweite Gesundheit, der modernste Behandlungen und eine personalisierte und koordinierte Versorgung miteinander verbindet. Beim Vorthex-Projekt stellte das 3DExperience Lab von Dassault Systèmes das technologische Know-how und die Virtual-Reality-Ausstattung für das umfassende Erleben. Genutzt wurden die 3DExcite-Anwendungen von Dassault Systèmes und technische Daten aus realen Prozessen, um das Szenario und seine Funktion zu erstellen. Mit digitaler Kontinuität konnte ein präziser virtueller Zwilling sowohl des Roboters als auch des Behandlungsbereichs erstellt werden. Klinische Tests, die die Auswirkungen und die Leistung dieser Simulation bei der Behandlung von Patienten messen, werden auf der Medidata Plattform für klinische Studien durchgeführt.
„Die digitale Kontinuität ermöglicht es nun, virtuelle Zwillinge medizinischer Geräte für innovative Anwendungen im Rahmen der Patientenbehandlung zu nutzen“, sagte Frédéric Vacher, Direktor des 3DExperience Lab, Dassault Systèmes. „Die Auswirkungen dieser immersiven 3D-Erfahrung, die den Behandlungsraum in einer virtuellen Welt originalgetreu wiedergibt, werden in klinischen Tests mit einer Patientengruppe evaluiert.“
„Die Umsetzung dieses hochinnovativen Projekts zeigt einmal mehr, dass wir unser Handeln und Denken entschlossen auf unsere Patienten ausrichten. Dazu nutzen wir die Integration neuer Technologien für das Wohlbefinden der Patienten und die Präzision und Sicherheit der Behandlungen“, sagte Emile Dinet, Managing Director, H. Hartmann-Institut.