Seit nunmehr drei Jahrzehnten produziert die Syntegon-Tochter Pharmatec am Dresdner Standort Reinstmediensysteme und Prozessanlagen für die pharmazeutische Industrie. Aus diesem Anlass lud Pharmatec am 30. Juni zum großen Jubiläumsfest ein. Mehr als 300 Gäste aus Belegschaft, Angehörigen, Ehemaligen sowie Politik und Wirtschaft folgten der Einladung in die Elisabeth-Boer-Straße 3. „Alle Kolleg:innen haben in den vergangenen Jahren viel dafür getan, die Position von Pharmatec und Syntegon im internationalen Markt weiter auszubauen – und damit den Standort Dresden zu einer wichtigen Anlaufstelle für unsere Kund:innen zu machen“, sagt Dr. Matthias Wagner, Geschäftsführer von Pharmatec und Leiter des Geschäftsbereichs Pharma Processing bei Syntegon.
Mit Hüpfburg, Bastelecke, Bobbycar-Parcours, Burgerbar und Live-Musik war für die Gäste, darunter über 100 Kinder, einiges geboten – was für Dietmar Paul, Mitglied der Geschäftsführung von Pharmatec, die Ausrichtung und das Engagement des Dresdner Standorts unterstreicht: „Familienfreundlichkeit zeigt sich bei Pharmatec nicht nur einmal im Jahr. Wir orientieren uns durchgängig an den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter:innen mit Kindern“. Darüber hinaus bietet Pharmatec in Dresden jedes Jahr mehrere Ausbildungsplätze in den Bereichen Anlagenmechanik und Mechatronik. „Auch jetzt suchen wir neue Kolleg:innen, die uns in der anspruchsvollen – und sehr spannenden – Arbeit rund um unsere Prozess- und Reinstemediensysteme unterstützen“, so Paul.
Die Bedeutung des Standorts zeigt sich auch bei der Infrastruktur: Erst kürzlich hat Syntegon mit einer neuen Hausversorgung die größte Einzelinvestition in der 30-jährigen Geschichte von Pharmatec getätigt. Damit hat das Unternehmen vor Ort seine Anlagentechnik verschlankt und ein modernes Betriebs- und Sanitisierungskonzept geschaffen. Hinzu kommen eine neue Photovoltaikanlage sowie die Erweiterung des Parkplatzes mitsamt Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge und ‑fahrräder. „Bei Pharmatec in Dresden stehen alle Zeichen auf Wachstum“, so Wagner. „Die aktuellen Investitionen unterstreichen die Relevanz unseres Standorts und unserer Produkte für die Syntegon-Gruppe und die globale Pharmaindustrie.“
Seit nunmehr 30 Jahren produziert Pharmatec in Dresden Anlagen für die Herstellung, Verteilung und Lagerung von Reinstmedien. Darüber hinaus erhalten pharmazeutische Unternehmen auf der ganzen Welt hochmoderne Formulierungs- und Bioprozesssysteme mitsamt zukunftssicheren Automatisierungslösungen aus einer Hand. „Das Qualitätsmerkmal ‚made in Germany‘ hat bei unseren Kund:innen noch immer einen sehr hohen Stellenwert“, so Wagner. In Dresden werden sowohl Standardsysteme als auch kundenspezifische Anlagen gefertigt. Ein Beispiel ist die SVP Essential, die standardisierte Basisversion der bewährten SVP-Prozessanlagen, mit der Syntegon vor allem während der Corona-Krise schnell auf kurzfristige Nachfragen reagieren konnte. Darüber hinaus hat Pharmatec mit dem MWFI-System für die „kalte“ membranbasierte Erzeugung von Rein- und Reinstwasser sowie Wasser für Injektionszwecke einen Trend mitgestaltet.
Was vor 30 Jahren mit vier Personen begann, ist heute aus dem Portfolio von Syntegon und den Fertigungshallen pharmazeutischer Unternehmen nicht mehr wegzudenken. 1993 wurde Pharmatec von Fresenius gegründet, um deren internen Bedarf an pharmazeutischen Prozessanlagen abzudecken. Daraus entwickelten sich schnell die ersten externen Aufträge und das Unternehmen wuchs. 2007 erfolgte die Übernahme durch Bosch Packaging Technology (heute Syntegon). Aktuell arbeiten rund 200 Mitarbeiter:innen bei Pharmatec in Dresden; die Produktion erfolgt seit 2009 durchgängig am aktuellen Standort.
So blickt Wagner positiv in die Zukunft: „Auch in den kommenden Jahren wollen wir wachsen und unser Angebot vor allem im Bereich Biotechnologie weiter ausbauen.“ Im Fokus stehen dabei eine stärkere Automatisierung sowie die Weiterentwicklung der modularen Prozesssysteme. „Wir können alle stolz auf den Beitrag sein, den unsere Anlagen im Markt leisten. Letztlich helfen wir unseren Kund:innen dabei, Medikamente herzustellen, die das Leben von Patient:innen überall auf der Welt verbessern“, so Wagner abschließend.