Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) zieht eine erfolgreiche Bilanz seiner Plattform „Notfalldesinfektion“: Deutlich über 10 Millionen Liter Desinfektionsmittel hat die Branche medizinischen und sozialen Einrichtungen in Deutschland über diesen Online-Marktplatz während der Corona-Krise zusätzlich zur Verfügung gestellt. Die Menge entspricht etwa der Ladung von 300 Tanklastwagen. Weil sich die Versorgungslage mit Desinfektionsmitteln inzwischen entschärft hat, ist die Plattform jetzt geschlossen worden. Sie kann aber jederzeit wieder geöffnet werden, sollte sich eine vergleichbare Notsituation ergeben, unterstreicht der VCI.
Mehr als 1.000 Krankenhäuser wurden über die kurzfristig im März eingerichtete Plattform des Chemieverbandes sowie über zahlreiche regionale Initiativen der VCI-Mitgliedsunternehmen versorgt. Desinfektionsmittel gingen auch an mehrere zehntausend Arztpraxen und eine große Zahl von Pflegeheimen. Auf dem digitalen Marktplatz kooperierten rund 450 Akteure – vom Rohstoffhersteller, Formulierer über Logistiker und Umfüller bis hin zu den Endverbrauchern der Gesundheitseinrichtungen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagt: „Als Desinfektionsmittel knapp wurden in der Krise, hat der VCI mit seiner Initiative maßgeblich mitgeholfen, Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegeheime schnell und unbürokratisch zu versorgen. Mein herzlicher Dank gilt allen Unternehmen, die sich dabei aktiv beteiligt und Produktion flexibel umgestellt haben. Es ist gut zu wissen, dass wir uns auch und gerade in Krisenzeiten auf die deutsche Wirtschaft verlassen können.”
VCI-Präsident Christian Kullmann betont: „Schnelle, pragmatische Hilfe von Menschen für Menschen in einer Ausnahmelage stand für uns im Vordergrund der Aktion. Es ist ein Beleg dafür, wie die Branche gesellschaftliche Verantwortung übernimmt. Unzählige Empfänger haben sich inzwischen für die Unterstützung in zum Teil schwierigsten Situationen bedankt. Ich bin beeindruckt, was unsere Mitgliedsunternehmen und die VCI-Mitarbeiter in einem außergewöhnlichen Kraftakt mit der Plattform erreicht haben. Aus vielen Unternehmen wird berichtet, dass Mitarbeiter stolz sind, in einer Branche zu arbeiten, die in einer solchen gesellschaftlichen Ausnahmesituation derartig aktiv Hilfe leistet.“